Die Eingewöhnung eines erwachsenen Hundes – wichtige Tipps

Wenn ein neuer Hund einzieht, ist das eine aufregende Situation, für dich und deinen neuen Begleiter. Bestimmt bist du voller Vorfreude, aber vielleicht überkommt dich zwischendurch auch Unsicherheit.

Wie kannst du deinem Hund die Eingewöhnung möglichst leicht machen? Worauf solltest du achten, damit er sich wohlfühlt? Und wie lange dauert es, bis er wirklich bei dir angekommen ist? Das alles liest du hier.

Ein erwachsener Hund zieht ein – Informationen sind wichtig

Vielleicht hast du einen Hund von einer Privatperson übernommen, die dir Informationen zu ihm geben kann. Vielleicht kommt dein Hund auch von einer Tierschutzorganisation, die ihn eine Weile betreut hat und kennt. Oder du übernimmst ihn aus einem deutschen Tierheim.

Versuche, im Vorfeld möglichst viele Informationen über deinen neuen Hund zu erhalten, denn das ist sehr hilfreich für dich. Welches Futter mag er? Worauf schläft er gerne? Kann er alleine bleiben? Dieses Wissen kann nützlich sein, um dich vorzubereiten und ihm die Umstellung zu erleichtern.

Wenn du all das nicht weißt, wirst du es nach und nach selbst herausfinden. Wichtig ist es, dass du dir keinen Druck machst, dass alles perfekt sein muss.

Das solltest du zur Eingewöhnung eines Hundes wissen

Woher dein Hund auch immer stammt, eines ist wichtig: Für ihn bedeutet der Einzug bei dir eine große Umstellung. Er verliert seine gewohnte Umgebung und muss sich nun in einer neuen zurechtfinden. Er lernt neue Menschen kennen und muss sich auf sie einstellen.

Er wird mit neuen Gerüchen und vielleicht sogar neuen tierischen Mitbewohnern konfrontiert. Sein Tag bekommt einen neuen Rhythmus und auch die Gassi-Strecken sind ihm noch nicht vertraut.

Unter Umständen kennt er es noch nicht einmal, überhaupt in einem Haus zu leben oder an der Leine zu laufen. Versetze dich einmal in seine Lage, was all das für ihn bedeutet – Unsicherheit und Stress!

Verhalten kann sich ändern

Vor allem in der ersten Zeit im neuen Zuhause kann es sein, dass sich sein Verhalten – im Vergleich zum Anfang – noch sehr verändert. Das solltest du vor allem bei einem Hund berücksichtigen, der aus einem Tierheim stammt. Es kann sein, dass sich ein Hund unter diesen Bedingungen ganz anders verhält als in einem häuslichen Umfeld.

Denn er lebt dort unter großem Stress: bellende Artgenossen, wenig Zuwendung, wenig Auslauf und wenig geistige Auslastung. Manche Hunde ziehen sich emotional zurück und wirken sehr ruhig. In einem richtigen Zuhause kann es dann passieren, dass sie auftauen und ganz andere Seiten zum Vorschein kommen, die niemand vorher von ihnen kannte.

Ähnlich sieht es bei einem Hund aus, der auf der Straße gelebt hat. Auch wenn es toll ist, dass er nun ein richtiges Zuhause hat, muss er sich daran erst einmal gewöhnen.

Mischlingshund an Kette hinter Zaun
Im Tierheim verhalten sich Hunde oft anders als im häuslichen Umfeld.

So lange dauert es, bis ein Hund wirklich angekommen ist

Es kann bis zu drei Monate dauern, bis dein Hund wirklich in seinem neuen Zuhause angekommen ist.

Gib ihm, aber auch dir, diese Zeit und überstürze nichts. Für dich kehrt nach kurzer Zeit wieder ein gewohnter Alltag ein. Dein Hund braucht weitaus länger, um den Umzugsstress zu verdauen und sich einzuleben.

Sollte er anfangs nicht spielen wollen und wirkt eher ruhig, ist das nicht ungewöhnlich. Er fühlt sich vielleicht noch nicht sicher genug. Sei deshalb nicht enttäuscht, sondern mache einfach andere schöne Dinge mit ihm.

So gestaltest du die Eingewöhnung eines Hundes am besten

Um deinem Hund die Eingewöhnung leicht zu machen, kannst du einiges tun. Der allerwichtigste Rat ist es, lieber weniger zu machen als zu viel.

Es ist immer aufregend, wenn ein neuer Hund einzieht. Am liebsten würdest du ihn bestimmt allen Freunden und Bekannten vorstellen und direkt schöne Ausflüge mit ihm unternehmen. All das ist verständlich, aber für deinen Hund viel zu viel.

So gehst du Schritt für Schritt bei der Eingewöhnung vor:

  • Nimm dir für deinen Tag des Einzugs nichts vor. Du solltest selbst nicht unter zeitlichem Stress stehen, sondern Zeit für den Hund mitbringen.
  • Gehe mit ihm in Ruhe zusammen von Zimmer zu Zimmer und lasse ihn die Umgebung erkunden.
  • Wenn andere Tiere oder Kinder im Haus leben, solltest du die Begegnung am besten auf neutralem Boden und ganz in Ruhe gestalten.
  • Lasse den Hund zu Beginn tagsüber ein Geschirr tragen, an dem eine kurze Leine oder Schnur befestigt ist. Indem du die Leine nimmst, statt ihn direkt anzufassen, vermeidest du, dass er sich unter Umständen von dir bedroht fühlt.
  • Stell dich darauf ein, dass die erste Nacht etwas unruhig sein wird. Du wirst garantiert mit einem Ohr bei deinem Hund sein und nicht so tief schlafen. Dein Hund wiederum ist mit den Geräuschen noch nicht vertraut, die er nun in der Stille der Nacht wahrnimmt.
  • Lass den Hund am besten in einem Körbchen oder einer Box neben deinem Bett schlafen.
  • Sorge dafür, dass der Hund an diesem Rückzugsort von niemandem gestört wird.

5 wichtige Tipps zur Eingewöhnung

Tipp 1: Weniger ist mehr

Gehe es in den ersten drei Wochen bewusst langsam und ruhig an. Lade in den ersten Tagen nach dem Einzug deines Hundes keinen Besuch ein. Lasse ihn erst einmal sein neues Zuhause und seine neuen Mitbewohner kennenlernen, bevor er mit weiteren Personen konfrontiert wird.

Das gilt auch für große Unternehmungen und Ausflüge. In der ersten Zeit ist es vollkommen ausreichend, kleine Runden von ca. 30 Minuten zu drehen und deinen Hund die Umgebung in Ruhe erkunden zu lassen.

Dein Ziel sollte nicht sein, ihn durch möglichst viele Aktivitäten platt zu machen, damit er abends gut schläft. Unter Umständen bewirkst du damit das genaue Gegenteil bewirkt und dein Hund dreht total auf, weil er durch die Eindrücke überfordert ist.

Damit dein Hund seinen Stress möglichst gut abbauen kann, braucht er unbedingt ausreichende Ruhephasen! Du kannst ihm auch Kaugegenstände oder einen Kong geben, denn Kauen beruhigt.

Achte jedoch darauf, dass du ihm solche Sachen nicht einfach wegnimmst. Es kann sein, dass er diese verteidigt und das Hergeben erst lernen muss. Nimm so ein Verhalten nicht persönlich. Es zeigt lediglich, dass ihm etwas wichtig ist und du weißt nun, dass ihr hieran üben solltet.

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Tipp 2: Gelassenheit

Auch Gelassenheit solltest du mitbringen. Dein Hund wird Dinge tun, von denen du überrascht bist, die dich ärgern oder verunsichern.

Es kann passieren, dass er noch nicht stubenrein ist oder auf die Idee kommt, deine Schuhe anzukauen. Vielleicht kratzt er auch an den Türen oder gräbt deine Topfpflanzen aus.

All das ist nicht ungewöhnlich. Habe Verständnis dafür, dass er neue Seiten von sich zeigt und auch noch nicht mit deinen Vorstellungen von einem harmonischen Zusammenleben vertraut ist. Er muss all die Regeln, die nun für ihn gelten sollen, erst einmal lernen. Das geht nicht von heute auf morgen.

Überfordere euch beide nicht durch zu hoch gesetzte Ansprüche und Erwartungen. Wenn du dich unsicher fühlst, weil du sein Verhalten nicht einschätzen kannst, solltest du dir Unterstützung durch einen Hundetrainer holen oder einen Tierarzt fragen.

Ein großer Hund liegt neben einem umgeworfenen Blumenkübel
Missgeschicke können passieren, das ist normal.

Tipp 3: Die Erziehung

Sitz, Platz, Komm, Bleib und noch viele andere Signale soll dein Hund am besten möglichst schnell lernen. Sie alle sind wichtig, keine Frage. Es ist aber unrealistisch, dass er diese ruckzuck beherrscht.

Während der Eingewöhnungszeit solltest du es auch bei der Erziehung langsam angehen lassen. Nimm dir nicht zu viel vor und lege den Schwerpunkt eher darauf, erwünschtes Verhalten deines Hundes zu verstärken. Das gibt ihm nicht nur Orientierung, sondern auch Sicherheit.

Tipp 4: Sicherheit und Ruhe

Ebenfalls wichtig ist es, deinem Hund einen festen Rückzugsort zu ermöglichen. Hier sollte er nicht gestört werden. Wenn du Kinder hast, sollten auch diese lernen, ihn dort in Ruhe zu lassen.

Bei euren Spaziergängen solltest du den Hund in den ersten Wochen unbedingt mit einer Leine sichern, zum Beispiel einer Schleppleine. Die Versuchung mag groß sein, ihn einfach mal toben zu lassen. Damit gehst du jedoch ein hohes Risiko ein. Dein Hund kann sich erschrecken oder aggressiv auf etwas reagieren und dann hast du ihn nicht mehr unter Kontrolle. Das kann für andere, aber auch für ihn schlimme Folgen haben.

Zum Thema Sicherheit gehört es auch, dass du deinen Hund zu Beginn nicht unbeaufsichtigt auf deinem Grundstück herumlaufen lässt bzw. deine Terrassentüre schließt, damit er nicht weglaufen kann.

Tipp 5 Gesundheit
In der Eingewöhnungszeit kommt es bei einigen Hunden zu Durchfall. Das ist nicht ungewöhnlich, denn für einen Hund bedeutet diese Umstellungsphase großer Stress. Sollte dein Hund also plötzlich Durchfall haben, ist das kein Grund zur Besorgnis. Behalte ihn ein bis zwei Tage gut ihm Auge und füttere ihm Schonkost. Wenn der Durchfall nicht weggeht und/oder starkes Erbrechen dazukommt, solltest du zu einem Tierarzt gehen. Er kann feststellen, welche Ursache dafür vorliegt und dir – wenn notwendig – die entsprechenden Medikamente mitgeben.

Um dich gegen hohe Tierarztkosten abzusichern, gibt es Versicherungen für Hunde. Alle Infos dazu hier:

Fazit

Freude, Aufregung, Unsicherheit und Zweifel sind eine typische Gefühlsmischung, die der Einzug eines Hundes mit sich bringt. Nicht immer läuft alles so glatt, wie du es dir im Vorfeld vielleicht vorgestellt hast.

Dein Hund ist ein lebendiges Wesen und bringt somit seine Eigenheiten mit sich. Gehe die Eingewöhnung möglichst entspannt an. Euch bleibt noch so viel gemeinsame Zeit, dass du dir und ihm keinen Stress machen brauchst.

Sei neugierig auf ihn. Lerne ihn kennen. Habe Spaß mit ihm. Beschütze ihn und passe gut auf ihn auf. Alles Weitere kommt von ganz alleine.

Wie hast du die Eingewöhnung eines neuen Hundes gestaltet?
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Autor dieses Beitrags: Nima Ashoff

Nima, leidenschaftliche Hundefreundin, wurde nach anfänglichen Erziehungsproblemen mit ihrem ersten Hund zur Hundetrainerin. Hauptberuflich ist sie Selbstwertcoach für introvertierte Frauen und teilt ihre Erfahrungen in Artikeln über das Leben mit Hunden. Zwei griechische Streuner, die energetische Merle und der ruhige Miro, begleiten sie auf Reisen im Oldtimerbus durch Europas weniger touristische Ecken.

32 thoughts on “Die Eingewöhnung eines erwachsenen Hundes – wichtige Tipps”

  1. Hallo

    Bei uns zieht morgen ein 3.Jähriger Kastrierter Labradorhund ein. Es passt alles. Kinderlieb, Stubenrein, mag andere Tiere andere Menschen kann allein bleiben. Ist das Leben aber an einer Hundehütte gewöhnt das er nachts draußen schläft. Nun meine Frage. Wie verhalten wir uns wenn er morgen einzieht und kann er die erste Nacht bei uns schlafen oder muss er raus?

    Antworten
  2. Hallo,

    wie waren die ersten Nächte? Eine Antwort darauf zu geben, ist nahezu unmöglich. Nur weil ein Hund bisher draußen geschlafen hat, heißt das ja nicht, dass er dies auch so wollte ;-) Vielleicht weiß er also ein warmes Bettchen zu schätzen?

    Viel Spaß miteinander :-)
    Steffi

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  3. Hallo, wir haben seit gestern Abend einen Tierschutzhund aus Rumänien, der seit einem Jahr schon bei einer Besitzerin war, auf die er auch sehr fixiert war. Mein Problem ist, seit wir mit ihm alleine sind, liegt er nur in der Küche und geht nicht mal auf sein Lieblingsbett. Aber meine Sorge, er will auch nicht raus,um sein Geschäft zu machen. Ich habe schon alles probiert, aber er will nicht raus. Liebe Grüße Cornelia Pukallus

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  4. Hi Cornelia,

    verständlich, dass du dir Sorgen machst, du willst schließlich nur das Beste für euren neuen vierbeinigen Freund.
    Versuche mal, dich in die Situation des Hundes zu versetzen: Alles ist neu und ungewohnt, er kennt euch und die Wohnung nicht und vermisst vermutlich auch sein vorheriges Frauchen noch sehr.

    In so einer Situation ist das allerwichtigste Geduld. Lass ihm Zeit, anzukommen. Das kann durchaus ein paar Tage oder Wochen dauern. Bleib locker, sprich freundlich mit ihm, wenn du ihn der Küche bist und lege alte Handtücher aus, auf denen er sein Geschäft machen kann.

    Wichtig ist, dass du ihn nicht bedrängst oder versuchst zu locken, sondern ihm wirklich die Zeit zugestehst, sich eingewöhnen zu können. Zwing ihn auch nicht dazu, die Küche zu verlassen. Du solltest ihn auch nicht in der Küche belagern, sondern so gut es geht einfach deinem normalen Alltag nachgehen.

    Falls es auch in mehreren Wochen nicht besser wird, könntest du dir einen Trainer zur Hilfe nehmen.

    Ich drücke euch die Daumen, dass der Bub sich schnell eingewöhnt und ihr eine tolle Zeit zusammen habt!
    Alles Liebe
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  5. Vielen Dank für Ihren Artikel. Wir haben seit einer Woche eine 13jährige Hündig aus dem Tierheim und mich hat das Lesen Ihrer Tipps sehr beruhigt. Wir haben Vieles richtig gemacht und geben ihr einfach noch mehr Zeit.
    Nochmals Dankeschön!

    Antworten
  6. Morgen fahre ich mit meinem neuen Hund (2 J,33 kg, kastr. Rüde, G.Retriever) von Italien nach Deutschland. Er liebt Autofahren und ist ein liebenswerter neugieriger Junge. Allerdings konnte er bei seinen vorh. Besitzer (3 Generation Haushalt (2Wohnungen) machen was er wollte, die Möebel sind zerfressen, regelmässig zerstörte er Schuhe, verschluckte Socken und sonstiges. Nun hat er nur mich, eine kleinere Wohnung und ich mach mir nichts vor, da kommt ein diszipliniertes Leben auf uns Beide zu, aber was kann ich zu Anfang gleich richtig machen?????

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  7. Hallo Katharina,

    grundsätzlich ist das schwierig zu sagen, da man die Ursache hinter seinem verhalten erkennen muss,

    Prinzipiell könnten dir hierbei aber zwei Punkte helfen: Der erste ist ein vernünftiges Deckentraining, sodass dein Hund lernt, entspannt auf seinem Platz zu bleiben. Das zweite ist eine artgerechte Auslastung, wie z. B. lange Spaziergänge mit vielen Schnüffel- und Suchspielen oder richtig aufgebautes Apportieren oder eine andere Beschäftigung, die einem Goldenen Retriever entgegenkommt. So ist dein Hund müde, wenn er nach Hause kommt und hat weniger Zeit für Blödsinn ;)

    Ansonsten solltest du dich nach einem kompetenten Trainer vor Ort umschauen, der deinen Hund in live sehen und beurteilen kann.

    Viel Erfolg und viele Grüße
    Alica vom Redaktionsteam

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  8. Hallo,
    wir haben seit gut 4 wochen eine Galgo Hündin aus dem Tierschutz.
    Anfangs war sie sehr aufgeschlossen, aber trotzdem ruhig.
    Langsam zieht sie sich immer mehr zurück, hat Angst vor mir in der Wohnung.(Mann) draussen, oder in einer anderen Umgebung geht es und sie hat nicht mehr so eine scheu vor mir, manchmal freut sie sich richtig mich zu sehen. Seit zwei Tagen liegt sie aber fast nur noch im Schlafzimmer und will nicht aufstehen.
    Wir geben ihr viel Zeit alleine, aber haben Angst das sie sich immer weiter zurückzieht.
    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan

    Antworten
  9. Hallo lieber Stefan,

    da kann ich dir leider aus der Ferne gar nicht helfen und keine Tipps geben, da ich den Hund nicht sehen kann. Ist die Hündin denn schon tierärztlich durchgecheckt worden und gesund? Falls nein, holt das bitte nach.

    Falls ja, ist es vermutlich an der Zeit, einen passenden Trainer zur Hilfe zu holen, der zu euch nach Hause kommt und sich das alles mal in Ruhe anschaut und dir Tipps gibt.

    Gute Trainer findest du hier:
    https://www.canis-kynos.de/Canis-Absolventen.html oder auch hier: https://trainieren-statt-dominieren.de/trainer-innen-umkreissuche

    Alles Liebe für euch
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  10. Hallo.

    Ich habe da auch mal eine Frage, ich habe mir seit vor 1 Woche einen neuen Hund gekauft ( Chihuahua, die alte Familie hatte keine Zeit mehr für den kleinen.
    Wir gehen 3 – 4 mal am Tag große Gassirunden. Draussen macht er kaum sein Geschäft weil er sich vor jedem Geräusch oder fremden Person erschreckt. Solange ich zuhause bin ist er sauber. Nachmittags bin ich für 3 Stunden aus dem Haus, seit 2 Tagen pullert mir der kleine in die Wohnung. Vom Vorbesitzer habe ich erfahren das er nicht gerne alleine ist, aber ich lebe alleine und hätte für diese 3 Stunden niemanden der den kleinen betreut.
    Woran kann es liegen das wenn ich das Haus verlasse er mir in die Wohnung pullert???

    Lg Micha

    Antworten
  11. Hi Micha,

    ohje, das kann viele verschiedene Ursachen haben und ist aus der Ferne sehr schwer zu beurteilen.
    Am besten wäre es, wenn du dir eine kleine Kamera kaufst, damit du sehen kannst, was der Kleine während deiner Abwesenheit macht: Ist er unruhig oder kommt er zur Ruhe, bellt er, ist er gestresst, usw. Sollte er sehr gestresst sein, wäre es wahrscheinlich hilfreich, wenn du dir doch jemand zur Betreuung suchen würdest, vielleicht liebe Nachbarn?

    Aber bedenke bitte auch, dass der Kleine erst 1 Woche da ist und sich erst mal an sein neues Leben und die neuen Abläufe gewöhnen muss! Die Eingewöhnung kann mehrere Wochen dauern und in dieser Zeit braucht dein Hund vor allem eins: Viel Verständnis und Geduld.

    Ich würde auch nicht 4 mal am Tag eine große Runde gehen, das kann den Kleinen massiv überfordern. Besser ist es, nur maximal dreimal am Tag rauszugehen und dabei erst mal immer die gleichen kurzen Runden zu laufen. So kann dein Hund sich an die neue Gegend gewöhnen und wird sicherer. Dadurch wird er auch eher sein Geschäft draußen verrichten.

    Bleib geduldig, hab Verständnis für deinen Hund und gebt euch Zeit!

    Alles Liebe
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  12. Hallo.
    Bin im Begriff einen 20 Monate alten Pointerpitbull Mix aus dem Tierschutz zu holen. Leider ist er nicht kastriert und besteigt beim Besuch bei uns zu Hause jedes Kissen was er findet.
    Auch kennt er warscheinlich kein Wohnungswohnen.
    Wir haben eine 2 jährige steffpit mix hündin schon vor Ort.
    Sie vertragen sich prima.
    Aus dem Bericht hier habe ich mir schon einige Tipps gemerkt aber ich sehe Probleme im Testosteronspiegel dieses Rüden.
    Tierschutz will nicht kastrieren.
    Ohne Kastration bin ich aber am überlegen ob es Sinn macht ihn zu holen.
    Weiß jemand einen Rat?

    Antworten
  13. Hi Yvonne,

    das übermäßige Rammeln kann auch ein Zeichen von Stress sein. Wenn du sagst, dass er keine Wohnungshaltung kennt und aus dem Tierschutz kommt, wird er vermutlich von all dem Neuen ziemlich gestresst sein. Bitte lass ihn erst mal bei dir ankommen und zur Ruhe kommen und schau, wie sich alles entwickelt.

    Du kannst auch einen guten Trainer zurate ziehen, der sich das Verhalten einmal anschaut.

    Voreiliges Kastrieren ist nie eine gute Idee.

    Alles Liebe
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  14. Hallo Alicia,

    ich überlege einen 10 jährigen Hund von einer Pflegestelle zu adoptieren. Er wurde leider schon einmal zurück gebracht, da die neuen Besitzer überfordert waren, da er die Frau von der Pflegestelle vermisst und dauernd gewinselt hat (ich weiß allerdings nicht wie lange). Wie kann ich ihm die Umgewöhnung leichter machen und wie lange dauert es ungefähr bis er nicht mehr winseln würde?
    vielen Dank und viele Grüße
    Tanja

    Antworten
  15. Hi Tanja,

    da ich den Hund nicht kenne, kann ich darauf leider keine Antwort geben.

    Generell fällt einem Hund die Eingewöhnung leichter, wenn man dem Hund von Anfang an klare Strukturen vorgibt, an denen er sich orientieren kann. Z.B. feste Liegeplätze zuweisen, ihn nicht ständig hinter einem herlaufen lassen, feste Fütterungszeiten, Grenzen setzen, ihn nicht zuquatschen, nicht mit zu viel Zuneigung überhäufen, usw.

    Und natürlich sollte man selbst entspannt und ruhig bleiben und dem Hund ausreichend Zeit zur Eingewöhnung geben.

    Viele Grüße
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  16. Hallo seit 1 Wochen haben wir ein 3 Jahre alter Sabine inu er macht kein großes Geschäft wenn er Gassi geht mir 1mal muss ich mir sorgen machen?

    Antworten
  17. Hallo Tanja,

    nein, das ist kein Grund zur Sorge. Viele Hunde erledigen ihr großes Geschäft nur einmal am Tag. Es ist sogar eher schlecht, wenn der Hund öfter Kot absetzt, das kann nämlich ein Zeichen dafür sein, dass er sein derzeitiges Futter nicht so gut verwertet.

    Gib ihm einfach noch etwas Zeit, sich einzugewöhnen, für ihn ist ja auch alles neu und aufregend.

    Alles Liebe für euch
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  18. Hallo, habe seit 7.Dez einen 14 MOnate alten Rüden. Er war in einer Tiervermittlung und lebte mit Welpen aber auch anderen Hunden zusammen. Er war zutraulich und freundlich! Nach 2 Wochen hat er angefangen andere Hunde zu attakieren. Jetzt ist er fast unhaltbar. Egal ob groß, klein Rüde oder Weibchen. Sogar die Straßenbahn beginnt er anzubellen… Er hat auch schon meinen Mann und heute auch mich „gezwickt“ . Was läuft da falsch?? Haben Sie einen Rat?
    Grüße Claudia

    Antworten
  19. Hallo Claudia,

    das ist aus Ferne nahezu unmöglich zu beantworten, da wir dich und deinen Hund nicht kennen.

    Generell kann ich sagen: Der Bube ist jetzt in der Pubertät und wird erwachsen. Außerdem ist er jetzt bei euch angekommen und packt sein „Köfferchen“ an Verhaltensweisen aus. Das passiert meist nach 4 bis 6 Wochen.
    Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunde sich in dieser Phase ausprobieren und Grenzen austesten. Wenn diese Grenzen dann nicht klar gesteckt werden, kippt das Ganze oft in eine negative Richtung.

    Bitte sucht euch eine gute Trainerin, die auch zu euch nach Hause kommt und euch erklärt, was euer Hund braucht. Hier kannst du nach einem Trainer in deiner Umgebung schauen: https://www.canis-kynos.de/Canis-Absolventen.html

    Alles Liebe für euch
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  20. Hallo Alica,

    seit einer Woche haben wir einen 5 jährigen Herdenschutz-Mix (70cm 50kg), der seit 6 Monaten auf einer Pflegestelle in Deutschland gelebt hat und ursprünglich aus Rumänien kommt.
    Wir befolgen alles Tips und Ratschläge der Hilfsorganisation und lassen ihn erstmal nicht unangeleint in den Garten. Allerdings merke ich wie er versucht unter dem Zaun durch zu schlupfen und würde sich wahrscheinlich auch unten durch graben. Uns ist klar, dass dies natürlich ein normales Verhalten für einen ehemaligen, ich denke Strassenhund, ist. Er möchte erstmal natürlich weg und die Freiheit geniessen.
    Nun meine Frage, meinen Sie, dass legt sich nach einer Zeit und man kann ihn auf dem Grundstück unangeleint lassen, damit er sein Territorium bewacht und beschützt? Wie lange kann so etwas dauern?

    Lieben Dank und Grüße Andrea

    Antworten
  21. Hallo Andrea,

    genau, sowas ist für Hunde aus dem Ausland erst mal nicht außergewöhnlich. Sie sind durch die neue Umgebung und die vielen Reize oft sehr verunsichert und versuchen daher, zu flüchten.
    Es ist sehr vorbildlich von euch, dass ihr den Hund so gut sichert! Bitte behaltet das unbedingt bei!

    Wichtig ist außerdem, dass ihr euren Garten so sicher wie möglich einzäunt! Denn auch später kann der Hund noch jederzeit Fluchttendenzen zeigen.

    Wenn der Hund längere Zeit bei euch ist, wird er eine Bindung und Vertrauen zu euch aufbauen und nicht mehr so schnell flüchten wollen. Wie lange das dauert, ist von Hund zu Hund unterschiedlich und lässt sich nicht vorhersagen.
    Allerdings kann sich dieses Verhalten, wie gesagt, dennoch jederzeit wieder zeigen. Daher ist Vorsicht immer besser als Nachsicht. :)

    Alles Liebe für euch
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  22. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben vor zwei Wochen eine 6 Monate alte Hündin aus dem Tierschutz übernommen. Wir versuchen die Zeit möglichst ruhig zu gestalten, tagsüber, wenn alle arbeiten und ich mit ihr im Homeoffice bin, kommt sie gut zur Ruhe. Abends rund um den letzten Spaziergang um 18 Uhr dreht sie komplett auf und springt über alle Stühle. Wir versuchen derzeit sie konsequent auf die Decke zu bringen und ihr das über Körpersprache zu signalisieren. Es hilft nach einiger Zeit (30-45 Minuten), aber wir sind total verunsichert, ob das der richtige Weg ist und befürchten, sie zu verängstigen. Sie läuft mir tagsüber immer hinterher und fängt auch gelegentlich an uns zu Maßregeln. Haben sie einen Tipp für uns?

    Antworten
  23. Hallo Saskia,

    das lässt sich aus der Ferne kaum beurteilen, wenn wir deinen Hund nicht sehen können. Daher wäre es sehr fahrlässig, hier einfach Tipps zu geben.

    Das Einzige, was sich euch raten kann, ist, euch einen guten Trainer zur Seite zu nehmen, der sich den Hund live anschauen und euch helfen kann. Ihr solltet auf jeden Fall rasch handeln, bevor sich das Verhalten verschlimmern oder festigen kann.

    Schaut doch mal hier, ob ein Trainer in eurer Nähe ist: https://www.canis-kynos.de/Canis-Absolventen.html

    Viele Grüße
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  24. Hallo, wir haben seid knapp 3 Monaten eine (Schnauzer-Labrador-Mix)4 Jährige Hündin aus dem Tierheim. Wir haben schon allerhand geschafft mit ihr, sie ist sehr ängstlich. Mein Mann ist für sie die Bezugsperson, da wo er ist, ist sie auch. Sie kommt auch zu mir, lässt sich streicheln und natürlich Leckerlis nimmt sie gern von mir und wenn ich von Arbeit komme begrüßt sie mich. Nur wenn ich mit ihr rausgehen (in den Garten oder eine Gassirunde) sitzt oder legt sich auf das Sofa und kommt nicht mit, da hilft kein Streicheln und gute Worte. Ich weiß nicht was ich da noch tun kann, ich stresse sie dann auch nicht weiter. Wird sich das noch ändern?

    Antworten
  25. Hallo Carola,

    es kann gut sein, dass sich das noch bessert, wenn eure Maus länger da ist. Versuche einfach, geduldig zu bleiben und nimm ihr ihre Schüchternheit nicht übel.

    Alles Liebe für euch
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  26. Hallo ich habe einen Mops Rüden, er ist bald 1,5 Jahre alt. Wir sind vor drei Monaten zu meinem Partner gezogen und haben ihm alles schön hergerichtet. Er hat ein ruhiges Plätzchen und mit mir verhält er sich wie immer. Er ist etwas ruhiger als ich es gewöhnt bin. Meinem Partner vertraut er gar nicht er hört zwar auf dessen Kommandos aber manchmal legt der Schalter um und er rennt auf seinen Platz. Er ist der einzige der ihm Futter gibt und dafür muss der Hund auf ihn hören (Tipp einer hundetrainerin). Leider ist er immer noch sehr schüchtern. Hat vielleicht jemand Tipps? Wir sind sehr frustriert, da wir beide den Hund sehr mögen.

    Dankeschön schon mal!

    Antworten
  27. Hallo Enola,

    da hilft nur viel Geduld. Hunde brauchen ihre Zeit, bis sie sich an neue Situationen gewöhnt haben.

    Bitte knüpft das Futter nicht immer an Bedingungen (dass er auf deinen Partner hören oder Kommandos ausführen muss), sondern füttert ihr zwischendurch auch einfach so einmal. Das könnte ihn sonst noch zusätzlich unter Druck setzen, dass er Futter nur gegen eine Gegenleistung erhält.

    Alles Liebe für euch
    Alica vom Redaktionsteam

    Antworten
  28. Hallo, unsere Luna (ca. 10 Monate, rumänisches Strassenhündchen) ist jetzt seit 5 Monaten bei uns und hat sich super eingelebt. Sie ist einfach toll 🥰🥰. Nur ein Problem haben wir, sie ist so verwöhnt, dass sie sich strikt weigert ihr Hundefutter zu fressen. Check durch Tierarzt, sie ist kerngesund. Wie schaffe ich es, dass sievsich wieder ihrem gesunden und für sie wichtigem Futter zuwendet. Einfach alle Leckerlis, selbst gekochte Hähnchenbrust, Hüttenkäsw usw. entziehen und warten bis sie irgendwann an ihr Futter geht (ihre Marotte sozusagen aussitzen, was mir sehr oft geraten wird)? Bin ein bisschen verzweifelt, will ich doch, dass es ihr gut geht.😮‍💨🥺

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    • Hallo,
      ich bezweifle doch stark, dass ein ehemaliger Straßenhund zu verwöhnt ist. Hast Du schon mal daran gedacht, dass ihr vielleicht das Futter einfach nicht schmeckt? Du magst ja sicherlich auch nicht alles Essen, was andere Menschen mögen. Es gibt ja glücklicherweise haufenweise verschiedene Futterarten und -sorten. Ehrlich gesagt würde ich einfach ausprobieren, welches ihr schmeckt. Sie ist ein Straßenhund, sie hat also sicherlich Essensreste gefressen und noch nie in ihrem Leben Hundefutter. Insofern spricht auch absolut nichts dagegen, das normale Hundefutter mit Hüttenkäse, Hähnchenbrust oder was auch immer sie mag aufzupeppen. Leckerlies entziehen und sie hungern lassen, damit sie frisst, ist weder eine nette noch sinnvolle Alternative.

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