Die Frage, ob eine vegane Ernährung für Hunde möglich und sicher ist, beschäftigt immer mehr Tierliebhaber, die aus ethischen Gründen selbst auf Fleisch und andere Tierprodukte verzichten. Um herauszufinden, ob unsere vierbeinigen Freunde ohne Fleisch gesund leben können, werfen wir einen Blick auf die Meinungen von vier Experten, die es wissen müssen.
Expertenstimmen zur veganen Hundeernährung
Dr. Stephanie Stenschke-Großmann, Tierärztin und selbst Vegetarierin, sieht in der veganen Hundeernährung vor allem umweltschützende und ethische Vorteile. Die Produktion von Fleisch geht mit hohem Wasserverbrauch und Treibhausgasemissionen einher, welche durch eine vegane Ernährung reduziert werden können.
Dr. Natalie Dillitzer, Fachtierärztin für Tierernährung, bestätigt, dass eine vegane Ernährung keine gesundheitlichen Vorteile für Hunde bietet, außer in seltenen Fällen von Allergien oder bestimmten Erkrankungen.
Dr. Stefanie Handl, Expertin für Ernährung und Diätetik, und Melanie Ehrmann, Ernährungswissenschaftlerin und Produktentwicklerin bei Green Petfood, betonen die Wichtigkeit einer fachkundigen Bilanzierung der veganen Rationen, da Mängel in der Ernährung langfristig zu Gesundheitsproblemen führen können.
Risiken und Vorsichtsmaßnahmen
Die Expertinnen weisen auf potenzielle Risiken einer unausgewogenen veganen Hundeernährung hin, wie Nährstoffmängel, Schwächung des Immunsystems und Erkrankungen des Muskel- und Skelettstoffwechsels. Eine Umstellung auf vegane Ernährung sollte deshalb stets in Begleitung eines Fachtierarztes für Tierernährung erfolgen.
Möglichkeiten einer veganen Hundeernährung
Eine 100% vegane Ernährung für Hunde ist laut Experten nicht möglich, da bestimmte Vitamine und Aminosäuren wie Vitamin B12 und Taurin nicht rein pflanzlich herstellbar sind. Dennoch kann der Großteil des Hundefutters durch vegane Alternativen ersetzt werden. Dr. Dillitzer empfiehlt eine Kombination aus pflanzlichen Eiweißquellen, Kohlenhydraten, Obst, Gemüse, Ölen, Nüssen, Spirulina und Mineralpulver.
Fazit
Eine vegane Hundeernährung kann unter fachkundiger Anleitung durchaus möglich sein, doch sie erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und eine sorgfältige Planung. Die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes stehen dabei immer an erster Stelle.