Hunde fiepen aus unterschiedlichen Grünen. Welche das sind und wie du darauf reagieren solltest, verrät dir dieser Beitrag.
Was bedeutet das Fiepen beim Hund?
Fiepen ist wie jede andere Lautäußerung deines Hundes ein Mittel der Kommunikation. Doch was dein Hund dir mit seinem Fiepen sagen will, kann ganz unterschiedlich sein.
- Hunde fiepen, wenn sie Schmerzen haben.
- Hunde fiepen, wenn sie aufgeregt sind.
- Hunde fiepen, wenn sie frustriert sind.
- Hunde fiepen, wenn sie unsicher sind oder Angst haben.
- Hunde fiepen im Schlaf, wenn sie intensiv träumen.
- Und manche Hunde haben gelernt zu fiepen, wenn sie nach draußen müssen, um ihr Geschäft zu erledigen.
Bei manchen Hunden bleibt es beim Fiepen, andere steigern sich ins Bellen oder Jaulen.

Du siehst also, es gibt nicht die eine einzige Antwort auf die Frage, was das Fiepen bei deinem Hund bedeutet. Aber allen ist gemein, dass dein Hund mit dir kommuniziert. Was er dir sagen möchte, kann dir die Situation verraten, in der ihr euch befindet.
- Ihr seid im Haus und dein Hund läuft unruhig zu dir und zur Tür und fiept. Dann kann es sein, dass er mal dringend Pipi machen muss.
- Ihr macht euch fürs Gassi gehen fertig. Dein Hund ist aufgeregt und fiept, weil er schnell raus möchte, aber noch warten muss, weil du noch Schal und Handschuhe suchst.
- Ihr seid unterwegs und trefft eine läufige Hündin. Dein Hund fiept, weil er gerne zu der Hündin möchte, aber durch die Leine daran gehindert wird.
- Beim Gassigehen seht ihr in der Entfernung einen anderen Hund und dein Hund fiept, weil er schnell hin will zum Spielen.
- Oder ihr seht eine Katze, ein Kaninchen, etwas anderes, was dein Hund gerne jagen würde. Da er an der Leine ist und nicht hin kann, fiept er.
- Du machst dich zum Weggehen fertig und dein Hund fiept, weil er weiß, dass er alleine bleiben muss, sich damit aber unwohl fühlt.
- Dein Hund liegt in seinem Hundebettchen und schläft und fiept und zuckt mit den Pfoten. Dann ist es wahrscheinlich, dass er träumt.
- Wenn dein Hund einfach so beim Liegen fiept, ohne zu schlafen, könnte er Schmerzen haben oder sich zumindest unwohl fühlen.
- Du isst etwas Leckeres und dein Hund möchte auch etwas davon haben. Auch dann fiepen manche Hunde.
Die Liste ließe sich mit zahlreichen Situationen fortführen und bestimmt fallen dir auch welche ein. Während manche Vierbeiner gar nicht oder nur sehr selten fiepen, sind andere wahre Meister darin und kriegen sich gar nicht mehr ein.
Das hängt zum Einen an ihrer Persönlichkeit. Es kann zum Anderen aber auch an der Rasse liegen. Denn manche Hunderassen wie Huskies sind mitteilungsfreudiger als andere. Oder du hast es ihm – unbewusst oder bewusst – beigebracht.

Wann und wie du auf das Fiepen reagieren solltest
Wie du dich verhalten solltest, wenn dein Hund fiept, hängt von der jeweiligen Situation ab. Träumt dein Hund, lass ihn fiepen. Hast du den Verdacht, deinem Hund geht es nicht gut, klär das ab! (Dazu weiter unten mehr.)
Wie oben gerade erwähnt, kannst du deinem Hund – unbewusst oder bewusst – beigebracht haben, zu fiepen. In manchen Situationen wollen wir dies. Beispielsweise, wenn dein Hund dir durch fiepen Bescheid gibt, dass er sein Geschäft erledigen muss. Er fiept, du gehst mit ihm raus und er lernt „super, wenn ich fiepe, gehen wir raus“.
Wie verhinderst du nun aber, dass dein Hund ständig fiept, um öfter nach draußen zu kommen?
Zum Einen, in dem du ihn genügend auslastest. Das müssen keine langen Spaziergänge sein. Das können auch kleine Tricktraining-Einheiten sein, Schnüffelspiele in der Wohnung, Futtersuchen, Medical Training. Was euch so einfällt, Spaß macht und den Bedürfnissen deines Hundes entgegenkommt. Denn ein entspannter Hund fiept weniger.
Zum Anderen, in dem du ihn beobachtest: wann seid ihr das letzte Mal draußen gewesen? Hat sich dein Hund dort gelöst oder war er zu aufgeregt? Geht es ihm sonst gut oder zeigt er allgemeine Anzeichen von Unwohlsein und könnte Durchfall oder eine Blasenentzündung haben? Wenn er sich gar nicht beruhigt und du ihn auch nicht ablenken kannst, ist es vielleicht wirklich dringend. Mit der Zeit wirst du die Unterschiede wahrnehmen lernen.

Fiept dein Hund nicht nur, sondern ist allgemein sehr aufgeregt, wenn ihr euch zum Gassi gehen fertig macht, könnt ihr üben, gelassener zu werden. Mach dich immer mal wieder zum Hinausgehen fertig, setze dich dann aber nochmals hin oder mach noch etwas anderes in der Wohnung. Damit unterbrichst du bei deinem Hund die Verknüpfung, dass das Anziehen der Schuhe oder der Jacke zwangsläufig bedeutet, dass ihr spazieren geht.
Genauso sieht es bei den anderen Beispielen aus. Will dein Hund mit einem anderen Hund spielen und fiept deshalb, solltest du ihn erst ableinen, wenn er nicht mehr fiept. Einfach nur zu warten, bis er sich beruhigt, kann euch aber beide frustrieren. Deswegen kann es helfen, ihn eine Aufgabe oder einen Trick ausführen zu lassen. So muss er sich kurz konzentrieren, hört vermutlich in diesem Moment mit dem Fiepen auf und dann kannst ihn als Belohnung ableinen.

Möchtest du deinen Hund dazu bringen, nicht mehr oder weniger zu fiepen, ist schlichtes Ignorieren wenig hilfreich. Schließlich möchte dein Hund dir etwas mitteilen. Hör ihm zu und arbeite dann an der eigentlichen Ursache für das Fiepen. Bei dem einen ist es, dass er lernt, mit Frust umzugehen, bei dem anderen, dass er lernt, sich zu entspannen.
Fiepen bei Schmerzen oder aus Angst
Anders verhält es sich, wenn Schmerzen oder Angst der Grund für das Fiepen sind. Deinen Hund dann zu ignorieren, wäre fahrlässig.
Woran erkennst du aber, ob dein Hund aufgrund von Schmerzen oder aus Angst fiept?
In der Regel siehst du dies an seiner Körpersprache.
Ein ängstlicher Hund ist…
- … unruhiger als sonst.
- … legt die Ohren an.
- … kauert sich zusammen.
- … klemmt den Schwanz zwischen die Beine.
- … schleckt sich auffallend häufig die Schnauze.
- … pinkelt vielleicht sogar unter sich.
Dies können auch Anzeichen für Schmerzen sein. Denn unsere Hunde sind oftmals wahre Meister darin, Schmerzen zu verstecken. Nicht immer ist es so offensichtlich wie bei den folgenden Anzeichen:
- Fiept dein Vierbeiner, wenn er sich hinlegt, setzt oder aufsteht?
- Hebt er die Pfote, weil er in etwas Schmerzhaftes getreten ist?
- Fiept er beim Urinieren oder wenn du ihn an einer bestimmten Stelle berührst?
- Bewegt er sich langsamer als sonst oder ist seine Körpersprache auf einmal geduckt?
- Hat er keinen Hunger und ist lustlos?
Sowohl wenn du bei deinem Hund Schmerzen vermutest, als auch, wenn er offensichtlich ängstlich ist und sich sein Verhalten nicht bessert, solltest du dir Hilfe holen. Ein Tierarzt, ein Verhaltenstherapeut oder ein Hundetrainer mit einem Schwerpunkt auf Verhaltensauffälligkeiten können dir weiterhelfen.

Warum fiepen Hunde?
Du hast gelernt: Fiepen ist nicht gleich Fiepen.
Es kann in ganz verschiedenen Situationen auftreten und ist zuerst einmal auch nur Kommunikation.
In allen Fällen ist es wichtig, am Auslöser zu trainieren bzw. diesen zu beheben. Fiept dein Hund aus Schmerzen, wird er damit aufhören, wenn er behandelt wird. Fiept er aus Angst, hilft es, diese zu beheben. Das kann manchmal einfach sein, manchmal brauchst du Hilfe einer Verhaltensberaterin.
Generell gilt aber: Je entspannter dein Hund ist und je besser er mit Frust umgehen kann, desto besser geht es ihm. Und desto unwahrscheinlicher ist es, dass er fiept. Das ist nicht nur gut für deine Nerven, sondern auch für ihn selbst.
Hast du einen Hund, der häufig fiept?
Was hilft bei euch am besten, damit er wieder zur Ruhe kommt?
Teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren mit uns!
Wir haben einen kleinen Mischlingshund „Lucky“ und er wird dieses Jahr im Juni 19 Jahre alt !!
Dadurch das er mittlerweile erblindet ist, hat er soundso schon sein Verhalten dahin gehend geändert, dass er sehr vorsichtig geworden ist. Er ist aber ansonsten organisch (laut unserer Tierärztin) noch fit, hat keine Probleme bis zum „Gassi gehen“ auszuhalten und läuft (nur noch an der Leine zur Orientierung) auch noch recht flott. Seit ca. 2-3 Wochen fiept er allerdings und geht dann in Bellen über, wenn er neben uns auf der Couch liegt !! Wir haben es schon mit Streicheleinheiten probiert, ihn schon an einen anderen Platz oder vor sein Wasserschälchen gesetzt. Er kommt dann auch selbst wieder die Couch rauf und fiept erneut und geht schließlich in ein schrilles Bellen über. Leider kann er ja nicht sprechen, nur was will er uns damit sagen. Wir haben keinen Plan und deshalb wären Tips für uns sehr hilfreich, wie wir sein Verhalten zu deuten haben, bzw. was er uns sagen will !!
Hallo,
seid ihr seit das Fiepen aufgetaucht ist noch einmal wieder beim Tierarzt gewesen? Schließlich wäre es nicht ungewöhnlich, dass sich bei einem so alten Hund doch ein schmerzhaftes Wehwehchen eingeschlichen hat und das Fiepen und schrille Bellen Ausdruck eines Schmerzes ist.
Das wäre zumindest mein allererster Weg.
Alles Gute
Steffi
Unsere Hündin (2,5 Jahre alt, Windhund) fiept ständig und in supervielen Situationen. Sie ist an sich keine Angsthündin und meistert den Alltag ziemlich prima. Sie fiept aber, wenn ihr scheinbar langweilig ist, also, wenn sie auf ihrem Platz liegt, gerade nicht schläft und sie uns nur mitteilen will „mach was, mir ist langweilig“. Das ignorieren wir eigentlich immer. Sie fiept auch total aufgeregt, wenn sie andere Hunde sieht, dann springt sie rum, lädt zum Spiel ein, selbst, wenn der andere Hund noch meilenweit entfernt ist. Aber es wird auch gefiept, wenn wir ihr zu lange irgendwo stehen, wir uns mit anderen Leuten unterhalten und nicht weiterlaufen, wenn sie kurz warten muss. Kurzum, es nervt, wenn diese Ungeduld sich permanent in Fiepen äußert. Wenn wir es ignorieren, macht sie dennoch weiter. Gibt es weitere Möglichkeiten, ihr das Fiepen abzugewöhnen?
Hallo liebe Hundefreundin,
aus der Ferne ist es natürlich super schwer, euch gute Tipps zu geben. Was euch aber auf jeden Fall helfen sollte, ist das gezielte Training der Frustrationstoleranz und Impulskontrolle eurer Hündin.
Nimm doch mal ein Buch mit auf den Spaziergang, setzt dich auf eine Bank und lies eine halbe Stunde und bleib ganz gelassen, egal wie sehr der Hund auch fiept. Oder bereite ihr ihr Futter zu, stell es dann auf den Küchenschrank und schau eine halbe Stunde fern.
Oder wirf einen Ball, dem sie nicht hinterher darf, sammel ihn selbst wieder ein und steck ihn weg.
Das sind alles Übungen, die bei deinem Hund erstmal für Frust sorgen und so die Frustrationstoleranz langsam steigern. Hierzu gibt es aber auch tolle Bücher und derzeit auch immer mehr tolle kostenlose Podcasts.
Ich wünsche euch alles Liebe!
Alica vom Redaktionsteam
Hallo ihr lieben wir machen uns Sorgen das es dem jungen künftigen Diensthund ca 1 Jahr nicht gut geht. Der arme verbringt sehr viel Zeit alleine in einem Zwinger, das Verhalten und seine Versorgung machen uns Sorgen. Er kratzt sehr oft heftig auf dem Boden draußen in dem sehr kleinen Auslauf hatte er viele sehr tiefe Löcher gebuddelt der inzwischen mit kleinen Findlingen gepflastert wurde so das er sich dort nicht mehr bequem aufhalten kann. Der Hund ist öfter panisch am kratzen und fiept dann auch oder er muss sich ab und zu übergeben. Gefüttert wird er zu unregelmäßigen Zeiten zuletzt fast immer am Abend zwischen 22 und 23 Uhr . Mit ins Wohnhaus darf er nie selbst bei Minusgraden ist er nur in seinem Zwinger ohne Isolierung oder Heizung/ Wärmequelle. Auch als es im Sommer sehr heiß war bekam er nicht öfter am Tag neues frisches Wasser ausser zu den 2 Mahlzeiten am Tag/Abend insgesamt kümmert sich der unerfahrende Diensthundeführer ca 2 bis 2.5 Stunden um den Hund wenn er Zuhause ist geht er ohne Hund zur Arbeit welches im Moment meistens der Fall ist kümmert sich keiner um ihn sehr sehr selten kommt seine Mutter um Mut dem Hund Gassi zu gehen die 1 Ortschaft weiter weg wohnt. Seine Frau und deren Familie kümmern sich nicht um den Hund. Von unserem Nachbarn wissen wir das er Wachmann in einer Justizvollzugsanstallt war und jetzt bei einem Gericht in HH Arbeit als künftiger Diensthundeführer. Wir wissen nicht an wem wir uns anonym wenden können ohne uns mit dem Nachbarn Ärger einzusammeln. Der Nachbar ist schon speziell und vermeidet alles damit kein Nachbar oder Familienfremder einblick in sein Privatleben erhält, dennoch suchen wir nach einer Lösung dem Hund zu helfen indem seine Ausbilder mal nach dem Hund schauen ob alles richtig läuft damit es ihm gut geht. Wir wissen das seine Entscheidung Hundeführer zu werden nur aus finanziellen gründen Zustandekam da der Nachbar neu gebaut hat und inzwischen 2 Kinder hat 3 und 2 Monate alt. Er hat sich erhofft mit dem Hund mehr Geld zuverdienen ohne daran zudecken das 1Hund auch Geld kostet was er von seinem Mehrverdienst bezahlen muss. Aus Stromspargründen hat der Hund kein Licht im Zwinger oder eine Wärmequelle wenn es sehr kalt ist. Auch hat er keine weiche gepolsterte Unterlange in der kleinen Hütte zum Schlafen im Inneren des Zwingers. Eine Aussage seiner Mutter das Frolic im Angebot ist lässt uns schlimmes vermuten was sein Futter betrifft. Wir haben selber 2 Hunde und sind seit 40 Jahren Hundehalter und ich bin seit vielen Jahren im Tierschutz tätig. Habt ihr eine Idee wie wir rausfinden können wo der Hund ausgebildet wird ?
Mfg maju
Hallo Maju,
zuerst einmal: Diensthunde sind mit normalen Familienhunden nicht zu vergleichen. Durch ihre Ausbildung ist es oftmals schlicht nicht möglich, sie im Haus zu halten, da diese Hunde eine Art „Waffe“ sein können und deshalb gesichert untergebracht werden müssen. Auch die Frau / Familie darf sich aus diesem Grund wahrscheinlich nicht um ihn kümmern. Auch mit kleinen Kindern sollte man sich dem Hund nicht nähern.
Finanzielle Gründe vermute ich hier nicht, ein Diensthundeführer verdient nicht wesentlich mehr.
Deine Schilderungen klingen allerdings trotzdem nicht gut.
Du kannst alle Missstände schriftlich und mit Fotos dokumentieren und dich an das nächste Veterinäramt wenden. Außerdem kannst du das Material und die Adresse an jede (Polizei)Dienststelle in der Umgebung bzw. an das Gericht schicken, die werde dann schon wissen, welcher Kollege dort wohnt.
Viele Grüße
Alica vom Redaktionsteam
liebe alicia, wo finde ich diese podcasts über die frustationstoleranz ? lg iris
Hallo Iris,
schau doch mal hier: https://podcasts.apple.com/at/podcast/frustrationstoleranz-entspannte-hunde/id1534314039?i=1000565981714 (auch alle anderen Folgen sind empfehlenswert)
oder hier: https://dogitright.de/frustration-beim-hund/
Viele Grüße
Alica vom Redaktionsteam