In Queensland, Australien, stieß Wildtierpflegerin Linda Barrett, die als Koordinatorin für Mikrofledermäuse bei North Queensland Wildlife Care arbeitet, auf eine ungewöhnliche Entdeckung. Auf einer Veranda entdeckte sie zwei schwarze Gestalten in einer Ecke, die sich als winzige Baby-Mikrofledermäuse entpuppten. Sie waren deutlich zu jung, um alleine zu sein.
Barrett, besorgt über ihren ungewöhnlichen Aufenthaltsort, identifizierte die Fledermäuse als „Pinkies“, winzige Babys, die weniger als zwei Wochen alt waren. Sie nahm sie vorübergehend mit nach Hause, versorgte sie mit Flüssigkeit gegen die Dehydration und hielt sie in einem Brutkasten warm.
Später am Abend brachte Barrett die Fledermäuse zurück an den Ort, an dem sie sie gefunden hatte, und wartete im Dunkeln. Nach einer Stunde, als sie gerade aufgeben wollte, stieß eine der Fledermäuse einen Ruf aus. Dieser Ruf signalisierte der Mutterfledermaus, die in der Nähe gewartet hatte, ihre Anwesenheit. Barrett spürte, wie die Mutterfledermaus an ihrem Ohr vorbeiflog. Sie legte die Babys schnell wieder an die Wand und beobachtete, wie die Mutterfledermaus einschwebte und sie in Sicherheit brachte.
Barrett war erstaunt und erleichtert, dass die Mutter für ihre Jungen zurückgekommen war. In ihren 13 Jahren als Pflegerin hatte sie noch nie erlebt, dass eine Mutterfledermaus ihre so jungen Babys abholt. Für Barrett war es ein magischer Moment, und sie wusste, dass die Fledermausbabys bei ihrer Mutter die besten Überlebenschancen haben würden.
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