Der Kiebitz, mit seiner unverwechselbaren Frisur, wurde zum „Vogel des Jahres 2024“ gewählt. Doch trotz dieser Ehre steht der Wiesenvogel vor ernsthaften Herausforderungen in Berlin, wo seine Bestände dramatisch zurückgehen.
Dramatischer Rückgang der Kiebitz-Population
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat alarmierende Zahlen veröffentlicht: Nur noch vier Kiebitz-Paare sollen in Berlin brüten. Ein besonders kritischer Punkt ist das Gebiet der Moorlinse Buch, wo zwei oder drei dieser Paare heimisch sind. Der Nabu betont die Dringlichkeit, das Feuchtgebiet der Moorlinse Buch als Naturschutzgebiet auszuweisen, um den Kiebitz und andere Tierarten zu schützen.
Neubauprojekt bedroht den Lebensraum
Ein geplantes Neubauprojekt am S-Bahnhof Buch könnte den ohnehin schon schwindenden Lebensraum des Kiebitzes weiter einschränken. Der Senat plant, 2700 Wohnungen im Bereich „Am Sandberg“ zu bauen, was direkte Auswirkungen auf das wertvolle Feuchtgebiet haben könnte, in dem der Kiebitz brütet. Es gibt einen dringenden Aufruf, die Bauvorhaben in Buch zu überdenken und eine geschützte Ruhezone von mindestens 100 Metern um die beiden Moorlinsen zu schaffen. Die Balance zwischen städtischer Entwicklung und Naturschutz stellt eine wachsende Herausforderung für Berlin dar.
Vielfalt des Lebensraums in Gefahr
Nicht nur der Kiebitz ist von den geplanten Bauarbeiten bedroht. Das Gebiet beherbergt 60 Vogelarten, darunter auch die Löffelente und das Braunkehlchen, den „Vogel des Jahres 2023“. Seltene Arten wie die streng geschützte Knoblauchkröte und der Große Feuerfalter könnten ebenfalls ihren Lebensraum verlieren. Die Entscheidungen, die heute getroffen werden, könnten das Schicksal dieser seltenen und wertvollen Arten für kommende Generationen bestimmen.
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