Welpen erziehen – mit Spaß auch allein zu Hause


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Sich dem Charme eines Welpen zu entziehen, ist fast unmöglich. Mit ihren Kulleraugen und ihrer Tollpatschigkeit wickeln sie uns ganz leicht um den Finger. Und das selbst dann, wenn sie irgendeinen Blödsinn veranstaltet haben.

Welpen lassen wir es durchgehen, dass sie uns anspringen oder an der Leine ziehen.
Was zuerst noch niedlich wirkt, kann später allerdings ein echtes Problem werden. Von einem ausgewachsenen Hund angesprungen oder gezogen zu werden, ist nämlich nicht mehr lustig.
Deshalb beginnt die Erziehung nicht erst, wenn sie zu wilden Junghunden werden, sondern ab dem ersten Tag des gemeinsamen Zusammenlebens.

Welpen erziehen – Allgemeine Tipps

Welpen wollen ihre Welt erkunden, neue Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren. All das müssen wir ihnen ermöglichen, damit sie sich gut entwickeln können.
Aber die kleinen Fellknäuel müssen auch wissen, was erlaubt ist und was nicht. Dafür brauchen sie Regeln und Konsequenzen.

Hunde lernen unter anderem dadurch, welche Auswirkungen ihr Verhalten hat.

  • Sind die Auswirkungen positiv, wiederholen sie das Verhalten.
  • Sind diese negativ, reduzieren sie es oder lassen es sein.

Die wichtigste Grundlage für die Beziehung zu deinem Welpen ist, dass er dir vertrauen kann. Deshalb solltest du ihn keinesfalls körperlich maßregeln, ihn anschreien oder bedrohen.
Strafe birgt nämlich ein hohes Risiko:

  • Sie bewirkt einen Vertrauensverlust.
  • Strafe erzeugt Angst.
  • Strafe kann zu Aggression führen.
Ein Welpe sitzt und legt seine Pfote in die Hand eines Menschen
Gemeinsam durchs Leben gehen: Hand in Hand bzw. Pfote

Wichtig ist es auch, angemessene Erwartungen an den Welpen zu haben und ihm keine Falle zu stellen. Indem du vorausschauend handelst, kannst du einige Fehltritte deines Hundes von vornherein vermeiden.

  • Wenn er keine Menschen anspringen soll, führe ihn erst einmal an der Leine und halte Abstand. Du kannst das Verhalten deines Welpen nämlich nur beeinflussen, wenn du Kontrolle über ihn hast.
  • Wenn er beim Alleinsein deine Zimmerpflanzen ausgräbt, dann räume diese vorübergehend weg oder übe das Alleinbleiben mit ihm in einer Box.

Dos und Don’ts der Welpenerziehung

Viel zu oft richten wir unseren Fokus darauf, was unsere Hunde nicht tun sollen anstatt auf das, was sie tun sollen.
Das Erziehungs-Motto sollte jedoch immer lauten: Bestärke das, was du gut findest und lenke das Verhalten in erwünschte Bahnen.

Ein Don’t in der Erziehung sind zu hohe Erwartungen an den Welpen sowie Ungeduld.
Es braucht weit über hundert Wiederholungen, bis ein Signal gefestigt ist. Und das bedeutet nicht über hundert Mal „Sitz“ sondern über hundert Mal „Sitz im Wohnzimmer“, über hundert Mal „Sitz im Garten“, „Sitz auf dem Hundeplatz“, Sitz auf der Gassirunde“ und so weiter und so fort. Bei der Fülle an Signalen, die dein Hund lernen soll, kommt da ganz schön was zusammen.

Eine Welpe knabbert an den Fingern seines Herrchens
Welpen wollen sich austesten, auch an unseren Fingern

Ein absolutes Do ist Eindeutigkeit.
Wenn du deinen Welpen heute mit „komm“ und morgen mit „hierher“ rufst, weiß er nicht, was du von ihm möchtest. Verwende daher immer die gleichen Signale, um ihm Orientierung zu bieten.

Für weitere Tipps kannst du neben einer Welpenschule vor Ort auch mal bei einem Online-Hundetraining vorbei schauen. Dort bekommst du ebenfalls viele Informationen zur Hundeerziehung.

 

So bleibt der Welpe gerne allein

Je eher sich dein Welpe daran gewöhnt, nicht rund um die Uhr bespaßt zu werden, umso besser ist es für euch alle.

Schließlich kann es immer passieren, dass du mal weg musst und er nicht mitkommen kann. Sei es, dass du deine Kinder aus der Schule holen musst, etwas einkaufen oder zum Arzt gehen möchtest.

So ein Tierbaby braucht jedoch noch viel Zuwendung und Wärme. Deshalb übst du das Alleinsein am besten in ganz kleinen Minischritten. Auch wenn diese winzig wirken mögen, führen sie konsequent zum Ziel. Aus anfänglich einer Minute werden schnell fünf oder sogar dreißig.

Auf keinen Fall solltest du den Welpen überfordern und ihn zu lange alleine lassen. Die individuelle Dauer ist aber von Hund zu Hund unterschiedlich, da gibt es kein Patentrezept. Der eine kommt super damit zurecht, eine Stunde pro Tag alleine zu sein, bei dem anderen ist nach 15 Minuten Ende.

Wenn dein Hund in deiner Abwesenheit in die Wohnung macht, bellt, jault, Dinge zerbeißt oder zerkratzt, dann ist das Alleinsein für ihn noch zu schwer. Warte nicht darauf, dass es von selber besser wird, sondern trainiere es mit ihm.

Jack Russell Terrier Welpen möchten spielen
Welpenerziehung kann und sollte allen Beteiligten Spaß machen! Erst recht wenn es darum geht alleine zu Hause zu bleiben.

Und das kannst du tun:

  1. Gassigehen
    Bevor er alleine bleiben soll, muss dein Welpe seine Geschäfte erledigt haben.
    Welpen sind schnell von der Fülle an Eindrücken überfordert, deshalb reichen ganz kurze Gassigänge. Lass ihm lieber Zeit, ausgiebig seine Umwelt zu erkunden, als dass du große Strecken läufst. Auch beim Spielen reichen ganz kurze Einheiten, damit dein Welpe nicht überdreht.
  2. Futter
    Ein satter Welpe ist müde. Deshalb ist die Zeit nach dem Fressen gut, um das Alleinbleiben zu üben. Lass ihm etwas zum Knabbern da, denn Kauen baut Stress ab. Du kannst ihm einen gefüllten Kong geben, aus dem Zimmer gehen und die Türe hinter dir schließen. Bevor er fertig ist, kommst du wieder rein. So lernt er, dass das Weggehen mit etwas Angenehmen verbunden ist.
  3. Quengeln ignorieren
    Schenke deinem Welpen keinerlei Aufmerksamkeit, wenn er jault, winselt oder bellt. Auch, wenn du mit ihm schimpfst, ist das Aufmerksamkeit. Daher ist es wichtig, dich ihm erst zuzuwenden, wenn er ruhig ist.
    Ein Labrador-Welpe kaut auf einem bunten Spielzeug
    Auf etwas zu kauen entspannt die meisten Hunde.
  4. Sicherheit
    Viele Welpen fühlen sich sicherer, wenn sie beim Alleinbleiben einen begrenzten Raum haben. Das kann eine Transportbox sein, aber auch das Körbchen in der Küche oder in einem anderen Raum. Wähle am besten einen Ort, den dein Welpe mit Ruhe verbindet und an dem er sich gerne aufhält.
    Wichtig ist: Ein Welpe muss sich nicht in der ganzen Wohnung frei bewegen können, wenn er alleine ist.
  5. Gefahren erkennen
    Welpen erkunden ihre Welt mit dem Maul. Räume deshalb alles weg, was für ihn gefährlich sein oder was er kaputtmachen könnte. Lass ihm stattdessen Kauspielzeug da, zum Beispiel ein Tau oder Kauknochen. Gehe lieber auf Nummer sicher und räume zu viel weg als zu wenig.
  6. Entspannung und Ruhe
    Je weniger Aufhebens du um das Kommen und Gehen machst, umso besser ist es. Beides soll für deinen Welpen völlig normal werden. Wenn du weggehst, kannst du ihm ruhig Tschüss sagen, denn Rituale geben Sicherheit. Allerdings sollte dies nicht mit einer großen Verabschiedung verbunden sein.
    Das gleiche gilt für das Zurückkommen. Sage ihm nett Hallo, aber feiere keine Wiedersehensparty.

Der wichtigste Punkt, um das Alleinbleiben mit einem Welpen zu üben, ist die Sicherheit. Dein Welpe muss sich sicher fühlen, um sich in deiner Abwesenheit entspannen zu können. Umgekehrt brauchst die Gewissheit, dass ihm nichts passieren kann, weil du Gefahren aus dem Weg geräumt hast.

Das Getrenntsein fällt nicht nur Welpen schwer, sondern bestimmt auch dir. Der Tag, an dem der Hund jedoch alleine bleiben muss, wird irgendwann kommen. Umso eher ihr euch beide daran gewöhnt, umso leichter wird dadurch euer gemeinsamer Alltag.

Kannst du deinen Welpen schon alleine lassen?

Wir freuen uns wie immer über jeden Kommentar.

Bild:

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