Tierarztkosten für Katze

Legt man sich eine Katze zu, dann sollte das gut überlegt sein. So viele Menschen schaffen sich eine Katze an, weil sie so niedlich ist und denken Wasser, Futter und ein paar Streicheleinheiten reichen aus, um sie zu versorgen. Das kann auch gut gehen und so stimmen. Doch manchmal werden Katzen krank und oft werden spätestens im Alter die Tierarztbesuche häufiger. Muss deine Katze vielleicht sogar wegen eines Notfalls zum Tierarzt, dann kann es unter Umständen schnell teuer werden!


Hier findest du unseren Ratgeber rund um den Kauf einer Katze.


Wie schütze ich mich vor plötzlichen Tierarztkosten?

Im Grunde genommen ganz einfach durch Vorsorge. Ein verantwortungsvoller Katzenhalter plant von Anfang an unvorhergesehene Tierarztkosten ein. Denn bei der Tierhaltung ist es eben nicht damit getan, die grundlegenden Bedürfnisse des Stubentigers zur Verfügung zu stellen. Und Tierliebe um jeden Preis ist aus moralischer Sicht eine tolle Sache. Doch was passiert mit dem geliebten Tier, wenn es plötzlich krank ist und das Geld für eine medizinische Versorgung fehlt?

Katze beim Bluttest.
Ein tierärztlicher Bluttest kann auch bei einer Katze schnell teuer werden.

Die Operation eines gebrochenen Beines und entsprechende Nachsorge können schnell 600,- bis 1000,- Euro verschlingen. Aber auch ein Infekt oder eine Verletzung sind teuer, insbesondere wenn die Behandlung langwierig und schwierig ist. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich zwei Katzen gleichzeitig ein Bein brechen. Doch eine Infektion kann sich schnell auf den gesamten Bestand ausweiten. Ergo gilt: Bei Einzelkatzen, aber auch gerade wenn man mehrere Katzen hat, sollte man unbedingt an eine finanzielle Absicherung denken. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Eine Krankenversicherung für deine Katze.
  2. Ein Notfallkonto einrichten.

Die Krankenversicherung für die Katze

Auch die Versicherungen haben die zunehmende Bedeutung von Haustieren für die Menschen erkannt und entsprechende Krankenversicherungen für Katzen in ihr Angebot aufgenommen. In den letzten Jahren ist das Angebot an Katzenkranken- oder OP-Versicherungen immer reichhaltiger geworden. Dabei bezahlst du einen monatlichen Beitrag und bist im Fall der Fälle abgesichert. Manche Versicherungen rechnen direkt mit den Tierärzten ab, so wie du es auch von deiner eigenen Krankenversicherung kennst.

Eine Katze mit bandagiertem Bein wird von Händen in grünen Latexhandschuhen gehalten
Bei einer Kranken- oder OP-Versicherung ist deine Katze auch im Notfall gut versorgt.

Wie bei allen Versicherungen, solltest du vor einem Abschluss stets genau prüfen, welche Leistungen im Versicherungsumfang enthalten sind. Je nach Versicherung werden nur bestimmte Behandlungen abgesichert. So wird bei einer reinen OP-Versicherung der Beinbruch deiner Mietze im vollen Umfang übernommen, eine Infektionskrankheit jedoch nicht. Es ist daher ratsam genau zu überlegen, welche Krankheiten bei deiner Katze auftreten können und in wie weit diese auch versichert werden.

Eine Tierkrankenversicherung ist je nach Leistungsumfang bereits für 5 bis 10 € pro Monat erhältlich. Nach oben ist, wie immer, keine Grenze gesetzt. Jedoch summiert sich das Ganze schnell, wenn es sich um einen Mehrkatzenhaushalt handelt. Schummeln ist aber nicht, denn meist verlangen die Versicherungen die Identifizierung des versicherten Tieres durch das Implantat eines Transponders (Chip) oder eine Kennzeichnung durch eine Tätowierung. Beides ist insbesondere bei Katzen mit Freigang eh sinnvoll, um sie im Falle eines Entlaufens sicher identifizieren zu können.

Spezielle Angebote für Züchter gibt es derzeit für Katzen noch nicht. Denn hier sollten wie bei speziellen Pferdeversicherungen nicht nur die Zuchtkatzen, sondern auch der ungeborene Nachwuchs versichert sein. Ein Risiko, welches sich für Versicherungen wahrscheinlich nicht lohnt.

Kleine weiße Katze kratzt an einem Baum im Garten
Meistens denkt man bei einem so kleinen Katzenkind noch nicht an Tierarztkosten.

Katzenkrankenversicherungen sind eine bequeme Möglichkeit für die Absicherung der medizinischen Versorgung der Katze. Wie es allerdings bei allen Versicherungen ist, wird die Masse stets mehr einzahlen, als man wirklich von der Versicherung erhalten hat. Hast du die Versicherung nie beanspruchen müssen, so ist das eingezahlte Geld dennoch weg.

Notfallkonto für die Katze

Eine schöne Alternative zur Krankenversicherung für die Katze stellt ein Katzennotfallkonto dar. Das Katzennotfallkonto ist ein einfaches Sparbuch oder Tagesgeldkonto, auf welchem du jeden Monat Geld für deine Katzen zur Seite legst.

Du solltest bei der Auswahl des Kontos darauf achten, das du zu jedem Zeitpunkt Geld abheben oder auf ein Girokonto schieben kannst. Schließlich passieren gerade die kostenintensiven Notfälle gerne mal am Wochenende…

Hast du bei der Hausbank bereits Online-Banking für das Girokonto angemeldet, dann lohnt es sich auch dort das Katzensparkonto anzulegen. Denn über Online-Banking kannst du im Notfall auch am Wochenende Geld vom Sparkonto auf das Girokonto schieben. Bei vielen Banken erfolgen Transaktionen zwischen dem selben Kontoinhaber schon innerhalb weniger Minuten und das Geld kann sofort am Automaten abgehoben werden. Auch hier lohnt sich ein Vergleich.

Roter Futternapf mit einem Bündel Geldscheine darin.
Ein Notfallkonto hilft dir auf hohe Tierarztkosten vorbereitet zu sein.

Eventuell lohnt sich aber auch ein Tagesgeldkonto, welches ebenfalls über Online Banking verfügbar ist. Bei Tagesgeldkonten gibt es manchmal mehr Zinsen. Allerdings ist die Summe, welche pro Tag abgehoben werden kann, begrenzt. Ab einem Tagesvolumen von 500,- € kannst du durchaus zum Tagesgeldkonto greifen. Denn meist deckt diese Summe die Tierarztkosten bei einer Behandlung oder wird als ordentliche Anzahlung akzeptiert. Es ist also wichtig die genauen Konditionen des Katzennotfallkontos zu prüfen. Denn du solltest zu jeder Zeit an das Geld kommen und mindestens 500,- € am Tag abheben können.

Der große Nachteil: dein Katzennotfallkonto ist am Anfang leer. Der Vorteil der Versicherung, dass sie nahezu sofort in Leistung geht, besteht hier nicht.

Daher zahlst du am Besten einen Startbetrag ein, um schon einmal eine gewisse Grundabsicherung zu haben. Danach zahlst du einfach, wie bei einer Versicherung, jeden Monat einen bestimmten Betrag pro Katze ein. Bei einigen Banken kannst du dies mit einem Sparplan automatisch geschehen lassen. Du solltest dir durch eine Beispielrechnung vorher genau überlegen, wie hoch dieser monatliche Beitrag sein sollte. Natürlich kannst du die einzelnen Beträge stets individuell anpassen. Es sollte sich nur immer rechnen.

Die Gefahr beim Katzennotfallkonto liegt daran, dass du das Geld selbst verwaltest. Du hast den Zugriff und kannst natürlich auch aus anderen Gründen an das Konto gehen. Dann wäre dein Guthaben natürlich weg. Tust du das nicht, bleibt das nicht verwendete Geld aber vorhanden.

Entspannung und Ruhe dank Katze
Danke Vorsorge kannst du dich ganz auf deinen schnurrenden Liebling konzentrieren und musst keine Angst vor hohen Tierarztkosten haben.

Dein Schutz vor hohen Tierarztkosten

Du siehst also, dass es zwei recht sichere Methoden gibt, dich vor hohen Tierarztkosten zu schützen. Wichtig ist einfach nur, dass du dir vor dem Kauf deiner Katze Gedanken machst und nicht erst, wenn dich die Kosten überraschen.

Wie ist das bei Dir? Hat dein Stubentiger eine Krankenversicherung?

Oder sparst du für unangenehme Überraschungen?

Wir freuen uns wie immer über jeden Kommentar!

Bild:

(c) Nailia Schwarz - Fotolia.com
Hat der Artikel dir geholfen? Bewerte ihn bitte.

Leave a Comment