So gewöhnt sich dein neuer Hund schnell bei dir ein – die 5 besten Tipps!

Die Eingewöhnung eines erwachsenen Hundes in ein neues Zuhause kann herausfordernd sein, ist aber mit Geduld, Liebe und Training erfolgreich machbar.

Das solltest du zur Eingewöhnung eines Hundes wissen

Woher dein Hund auch immer stammt, eines ist wichtig: Für ihn bedeutet der Einzug bei dir eine große Umstellung. Er verliert seine gewohnte Umgebung und muss sich nun in einer neuen zurechtfinden. Er lernt neue Menschen kennen und muss sich auf sie einstellen.

Unter Umständen kennt er es noch nicht einmal, überhaupt in einem Haus zu leben oder an der Leine zu laufen. Versetze dich einmal in seine Lage, was all das für ihn bedeutet – Unsicherheit und Stress!

So gestaltest du den ersten Tag am besten

Nimm dir für deinen Tag des Einzugs nichts vor. Du solltest selbst nicht unter zeitlichem Stress stehen, sondern Zeit für den Hund mitbringen.

Gehe mit ihm in Ruhe zusammen von Zimmer zu Zimmer und lasse ihn die Umgebung erkunden. Wenn andere Tiere oder Kinder im Haus leben, solltest du die Begegnung am besten auf neutralem Boden und ganz in Ruhe gestalten.

Lasse den Hund zu Beginn tagsüber ein Geschirr tragen, an dem eine kurze Leine oder Schnur befestigt ist. Indem du die Leine nimmst, statt ihn direkt anzufassen, vermeidest du, dass er sich unter Umständen von dir bedroht fühlt.

Stell dich darauf ein, dass die erste Nacht etwas unruhig sein wird. Lass den Hund am besten in einem Körbchen oder einer Box neben deinem Bett schlafen.

5 wichtige Tipps zur Eingewöhnung

Tipp 1: Weniger ist mehr

Gehe es in den ersten drei Wochen bewusst langsam und ruhig an. Lade in den ersten Tagen nach dem Einzug deines Hundes keinen Besuch ein. Lasse ihn erst einmal sein neues Zuhause und seine neuen Mitbewohner kennenlernen, bevor er mit weiteren Personen konfrontiert wird.

In der ersten Zeit ist es vollkommen ausreichend, kleine Runden von ca. 30 Minuten zu drehen und deinen Hund die Umgebung in Ruhe erkunden zu lassen.

Damit dein Hund seinen Stress möglichst gut abbauen kann, braucht er unbedingt ausreichende Ruhephasen!

Tipp 2: Gelassenheit

Auch Gelassenheit solltest du mitbringen. Dein Hund wird Dinge tun, von denen du überrascht bist, die dich ärgern oder verunsichern.

Es kann passieren, dass er noch nicht stubenrein ist oder auf die Idee kommt, deine Schuhe anzukauen. Vielleicht kratzt er auch an den Türen oder gräbt deine Topfpflanzen aus.

All das ist nicht ungewöhnlich. Habe Verständnis dafür, dass er neue Seiten von sich zeigt und auch noch nicht mit deinen Vorstellungen von einem harmonischen Zusammenleben vertraut ist.

Er muss all die Regeln, die nun für ihn gelten sollen, erst einmal lernen. Das geht nicht von heute auf morgen.

Ein großer Hund liegt neben einem umgeworfenen Blumenkübel
Missgeschicke können passieren, das ist normal.

Tipp 3: Die Erziehung

Sitz, Platz, Komm, Bleib und noch viele andere Signale soll dein Hund am besten möglichst schnell lernen. Sie alle sind wichtig, keine Frage. Es ist aber unrealistisch, dass er diese ruckzuck beherrscht.

Während der Eingewöhnungszeit solltest du es auch bei der Erziehung langsam angehen lassen. Nimm dir nicht zu viel vor und lege den Schwerpunkt eher darauf, erwünschtes Verhalten deines Hundes zu verstärken. Das gibt ihm nicht nur Orientierung, sondern auch Sicherheit.

Weitere Anregungen zum Thema Hundeerziehung findest du hier:

Tipp 4: Sicherheit und Ruhe

Ebenfalls wichtig ist es, deinem Hund einen festen Rückzugsort zu ermöglichen. Hier sollte er nicht gestört werden. Wenn du Kinder hast, sollten auch diese lernen, ihn dort in Ruhe zu lassen.

Bei euren Spaziergängen solltest du den Hund in den ersten Wochen unbedingt mit einer Leine sichern! Denn din Hund kann sich erschrecken oder aggressiv auf etwas reagieren und dann hast du ihn nicht mehr unter Kontrolle. Das kann für andere, aber auch für ihn schlimme Folgen haben.

Tipp 5 Gesundheit

In der Eingewöhnungszeit kommt es bei einigen Hunden zu Durchfall. Das ist nicht ungewöhnlich, denn für einen Hund bedeutet diese Umstellungsphase großer Stress.

Sollte dein Hund also plötzlich Durchfall haben, ist das kein Grund zur Besorgnis. Behalte ihn ein bis zwei Tage gut im Auge und füttere ihm Schonkost. Wenn der Durchfall nicht weggeht und/oder starkes Erbrechen dazukommt, solltest du zum Tierarzt gehen.

So lange dauert es, bis ein Hund wirklich angekommen ist

Es kann bis zu drei Monate dauern, bis dein Hund wirklich in seinem neuen Zuhause angekommen ist.

Gib ihm, aber auch dir, diese Zeit und überstürze nichts. Für dich kehrt nach kurzer Zeit wieder ein gewohnter Alltag ein. Dein Hund braucht weitaus länger, um den Umzugsstress zu verdauen und sich einzuleben.

Bild:

© NatashaFedorova - depositphotos.com
Hat der Artikel dir geholfen? Bewerte ihn bitte.

Leave a Comment