Eine ausgewogene und artgerechte Ernährung spielt für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Hunde eine entscheidende Rolle.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Purinkonzentration in der Nahrung zu.
Eine purinarme Ernährung kann für bestimmte Hunde und in speziellen Situationen besonders wichtig sein.
Was sind Purine?
Purine sind organische Verbindungen, die in vielen Lebensmitteln vorkommen und eine wichtige Rolle bei der Bildung von Nukleinsäuren (DNA und RNA) spielen. Sie sind natürlicher Bestandteil der Ernährung sowohl für Menschen als auch für Tiere.
Bei der Verstoffwechselung von Purinen entsteht Harnsäure, die normalerweise über die Nieren ausgeschieden wird.
Ein Überschuss an Harnsäure kann jedoch zu gesundheitlichen Problemen führen.
Warum ist eine purinarme Ernährung für Hunde wichtig?
Eine purinarme Ernährung kann für Hunde aus verschiedenen Gründen wichtig sein:
1. Harnsteine: Hunde, die anfällig für die Bildung von Harnsteinen sind, profitieren von einer purinarmen Kost. Eine purinarme Ernährung hilft, den Harnsäurespiegel im Körper zu senken und somit das Risiko für die Bildung von Harnsteinen zu verringern.
2. Lebererkrankungen: Bei Hunden mit Leberproblemen kann die Verstoffwechselung von Purinen beeinträchtigt sein. Eine purinarme Ernährung kann die Belastung für die Leber reduzieren.
3. Nierenprobleme: Eine purinarme Kost ist auch für Hunde mit Nierenerkrankungen hilfreich, da die Nieren für die Ausscheidung von Harnsäure verantwortlich sind. Eine geringere Aufnahme von Purinen entlastet die Nieren und kann das Fortschreiten der Nierenerkrankung verlangsamen.
4. Genetische Veranlagung: Einige Hunderassen, wie zum Beispiel der Dalmatiner, haben eine genetische Veranlagung für erhöhte Harnsäurewerte im Blut. In diesen Fällen kann eine purinarme Ernährung helfen, das Risiko für Harnsteine und andere damit verbundene Gesundheitsprobleme zu minimieren.
So geht eine purinarme Ernährung bei Hunden
Eine purinarme Ernährung für Hunde besteht aus Lebensmitteln, die wenig Purine enthalten und somit die Harnsäurebildung im Körper reduzieren.
Dazu gehören:
– Mageres Fleisch: Geflügel (z.B. Huhn und Truthahn) und Kaninchen sind gute Optionen. Vermeide Innereien und rotes Fleisch wie Rind und Lamm, da diese einen höheren Purinanteil haben.
– Fisch: Fisch ist eine gute Proteinquelle und enthält weniger Purine als Fleisch. Besonders geeignet sind fettarme Fischsorten wie Kabeljau oder Seelachs. Achte auf Fische aus nachhaltiger Fischerei und vermeide fettreiche Fischarten, die Schadstoffe anreichern können.
– Eier: Eier enthalten nur geringe Mengen an Purinen und sind eine hochwertige Proteinquelle.
– Milchprodukte: Milchprodukte wie Quark oder Hüttenkäse sind purinarm und können in kleinen Mengen als Proteinquelle dienen.
– Pflanzliche Lebensmittel: Obst und Gemüse enthalten kaum Purine und können in der Ernährung von Hunden eingesetzt werden. Geeignet sind zum Beispiel Karotten, Zucchini, Äpfel oder Birnen. Bevorzuge dabei saisonale und regionale Produkte, um eine hohe Nährstoffdichte zu gewährleisten.
– Getreide und Hülsenfrüchte: Reis, Haferflocken, Linsen oder Kichererbsen sind ebenfalls purinarm und können als Kohlenhydratquelle dienen.

Purinarmes Fertigfutter
Es gibt auch kommerzielle Hundefuttermittel, die speziell für eine purinarme Ernährung entwickelt wurden.
Achte darauf, dass du ein Produkt wählst, das den Bedürfnissen deines Hundes entspricht und von einem vertrauenswürdigen Hersteller stammt.
Konsultiere am besten deinen Tierarzt, bevor du die Ernährung deines Hundes umstellst, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffbedürfnisse erfüllt werden und mögliche gesundheitliche Probleme vermieden werden.
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