Pferdeversicherung im Vergleich


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Es ist eines der bekanntesten Zitate zum Thema Pferde

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.

Und wer, der schon einmal auf dem Pferderücken durch die Landschaft geflogen ist, mag dem widersprechen?

Doch leider ist dieses Glück nicht immer ungetrübt. Auch Pferde können krank werden. Und die Kosten für Tierärzte und Operationen können leicht sehr hoch werden. Von Unfällen und Schäden an Dritten wollen wir gar nicht erst sprechen. Dort können Schadensersatzforderungen leicht in unfassbare Höhen schnellen. Um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, gibt es verschiedene Versicherungen, die wir dir im weiteren Verlauf vorstellen wollen.

Hier kommst du direkt zu den Vergleichsrechnern:

 

Welche Pferdeversicherungen gibt es?

Pferde gehören zwar nicht unbedingt zu den klassischen Haus- und Kuscheltieren, aber welches Mädchen (und sicherlich auch mancher Junge) hat nicht wenigstens einmal im Laufe ihres Lebens von einem eigenen Pony oder Pferd geträumt? Mal abgesehen vom Ritter auf dem weißen Ross :-) Und gerade in ländlichen Gegenden ist das eigene Pferd eher die Regel als die Ausnahme. Doch wie bei allen Dingen im Leben, ist ungetrübte Freude nur dann zu erreichen, wenn du nicht an die vielen „Wenns“ denken musst. Denn auch wenn du als Pferde- oder Ponyhalter nicht gerne daran denkst, dass dein Liebling krank werden oder einen Unfall haben könnte, ist es sinnvoll, sich im Vorfeld Gedanken über den Fall der Fälle zu machen. Denn dadurch, dass Pferde nun mal wesentlich größer sind als Hund, Katze und Maus, sind auch die Tierarztkosten höher – egal was gemacht werden muss. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Pferd auch erheblicheren Schaden anrichten kann, wenn es entgegen aller Erwartungen doch einmal kopflos durchgeht. Auf dieser Seite zeigen wir dir, was für Versicherungen es für dein Pferd und Pony gibt, was sie abdecken und welche sinnvoll ist. Damit du das Glück dieser Erde vollkommen entspannt genießen kannst.

Schwarz-weiß-Bild von zwei Pferden
Du solltest nicht zu schwarz sehen, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht!

Wie wir schon in der Seite über Tierversicherungen beschrieben haben, gibt es im Grund genommen drei unterschiedliche Arten von Versicherungen:

  1. Versicherungen, die dein Pferd an sich versichern (Pferdekrankenversicherung, Pferde-OP-Versicherung, Pferdelebensversicherung)
  2. Versicherungen, die das Handeln deines Pferdes versichern, bzw. die Schäden, die aus diesem Tun hervorgehen können (Pferdehaftpflichtversicherung bzw. Tierhalterhaftpflicht)
  3. Versicherungen, die dich selbst versichern, wenn im Umgang mit deinem Pferd etwas passiert (Rechtsschutz- und Reiterunfallversicherung)

Alle Versicherungen bewahren dich vor dem persönlichen finanziellen Ruin. Denn sowohl Krankheiten oder Unfälle, die aufwändige Tierarztbehandlungen nach sich ziehen, als auch Personenschäden an Dritten können immense Kosten mit sich bringen. Und dabei ist es erst einmal zweitrangig, ob du oder dein Pferd Schuld sind an dem Geschehen. Wir sprechen dabei von nahezu immer vierstelligen aber auch schnell mal fünf- oder sechsstelligen Summen. Schon eine Kolik deines Pferdes mit Operation kostet dich mehrere Tausend Euro. Wenn bei einem Unfall eine unbeteiligte dritte Person verletzt wird, dann können es schnell mehrere Hunderttausend Euro sein. Um diesem monetären Desaster zu entgehen, gibt es Versicherungen. Und wie bei allen Versicherungen, solltest du dir frühzeitig Gedanken machen, welche du brauchst. Denn je älter dein Pferd wird, desto teurer werden die monatlichen Beiträge.

Pferdehaftpflichtversicherung

Die wahrscheinlich wichtigste Pferdeversicherung ist die Haftpflichtversicherung. Denn ein Pferde- oder Ponybesitzer haftet zu 100 Prozent unabhängig von der Schuldfrage für alle Schäden die durch sein Tier verursacht werden. Es gibt Haftpflichtversicherungen sowohl für Pferde als auch für Ponys. Sie beinhalten jegliche verursachte Personen- und Sachschäden. Je nach Versicherungsgesellschaft sind auch Mietsachschäden (an Boxen oder Transportern), Reitbeteiligungen oder Flurschäden mitversichert. Dabei macht es bei manchen Versicherungsnehmern keinen Unterschied, ob du ein Pferd oder ein Pony (bis 148cm Stockmaß) versicherst. Doch alle Pferdehaftpflichtversicherungen unterscheiden, ob dein Pferd ein Reitpferd oder keines (Also ein Fohlen, Aufzuchtpferd (beinhaltet Zuchtstuten, Deckhengste, Jährlinge und Zweijährige) oder ein Gnadenbrotpferd (eines, das nicht mehr geritten werden kann) ist. Diese Unterscheidung erscheint sinnvoll, denn bei einem Turnierpferd ist die Gefahr eines Unfalles wesentlich höher als bei einem Gnadenbrotpferd, das nur noch selten seinen Stall und seine Koppel verlässt.


Hier kommst Du zu unserem Ratgeberartikel rund um die Pferdehaftpflichtversicherung.


Comic eines durchgehenden Pferdes auf einem Fahrrad
Auch das liebste Pferd kann mal der Hafer stechen. Dann ist es besser, du hast eine Pferdehaftpflicht.

Oftmals gibt es bei den Pferdehaftpflichtversicherungen unterschiedliche Tarife, die sich im Umfang der Leistungen (Reitbeteiligung oder Flurschäden mitversichert oder nicht) und in der Deckungssumme unterscheiden, was sich auch in den monatlichen Beiträgen widerspiegelt. Ein Vergleich lohnt sich also auf jeden Fall!

 

Pferde OP Versicherung

Wie auch bei Katzen und Hunden unterscheidet man die Krankenversicherungen bei Pferden in reine OP-Versicherungen und allgemeine Krankenversicherungen. Eine OP-Versicherungen für Pferde ist sozusagen eine günstigere Alternative zur Krankenversicherung, da sie nur die Kosten für Operationen übernimmt beispielsweise für Knochenbrüche oder die Kolik-OP.


Hier kommst du zu unserem umfangreichen Ratgeber rund um die Pferde-OP-Versicherung.


Diese allerdings zu 100 Prozent je nach Tarif bis zum zweifachen Satz der Gebührenordnung. Dabei sind zwar auch vorbereitende Untersuchungen wie Röntgenbilder oder ähnliches und die Nachsorge für meistens 3-10 Tage mitversichert, doch alles andere nicht mehr. Das heißt, wenn dein Pferd nach einer schwierigen Operation mehr als zehn Tage in der Tierklinik bleiben muss, dann musst du alles, was nach den zehn Tagen als Kosten anfällt zu 100 % selber bezahlen. In manchen Versicherungstarifen auch schon früher.
Anders als bei Hunden und Katzen gibt es bei Pferde-OP-Versicherungen keine Jahreshöchstsumme bis zu der Operationen bezahlt werden. Und im Gegensatz zur Pferdekrankenversicherung ist die Grenze für das Eintrittsalter zur Versicherung wesentlich höher (20 Jahre oder älter).

Ein Pferd mit verbundenem Bein.
Verletzungen bei Pferden können schnell kostspielig werden. Insbesondere wenn dein Vierbeiner operiert werden muss.

Pferdekrankenversicherung

Eine Pferdekrankenversicherung ist mit unserer Krankenversicherung zu vergleichen. Du zahlst für dein Pferd oder Pony einen bestimmten monatlichen Betrag. Wird dein Liebling dann einmal krank, kannst du zum Tierarzt gehen fast ohne Angst haben zu müssen, ob du die Tierarztrechnung bezahlen kannst. Denn deine Pferdekrankenversicherung zahlt 60 % der entstandenen Kosten. Und das unabhängig davon, ob dein Vierbeiner nur einen Schnupfen hat oder chronisch erkrankt ist.


Hier findest Du unseren umfangreichen Ratgeberartikel rund um die Pferdekrankenversicherung.


Allerdings sind Impfungen und Wurmkuren nicht im Leistungsumfang deiner Versicherung enthalten. Die müsstest du also trotzdem weiter selber bezahlen.

 

Neben den oben erklärten klassischeren und gängigen Bereichen der Pferdeversicherungen gibt es noch weitere Arten, die sämtliche weiteren Bereiche rund um das Thema Pferd abzudecken. Dazu gehören die folgenden Versicherungen:

Pferdelebensversicherung

Die Lebensversicherung für Pferde leistet genau wie eine Lebensversicherung für Menschen eine einmalige finanzielle Entschädigung, wenn dein Pferd durch Unfall oder Krankheit ums Leben kommt. Dafür zahlst du einen monatlichen Beitrag. Dabei es egal, ob der Tod durch einen Transport, einen Diebstahl, Brand oder Blitzschlag verursacht worden ist. Alle diese Dinge sind ebenfalls mitversichert. Je nach Versicherungsgesellschaft zahlt die Versicherung auch bei dauerhafter Unbrauchbarkeit für die Zucht oder den Sport.


Hier kommst Du zum Ratgeberartikel rund um die Pferdelebensversicherung.


Dülmener Fohlen galoppiert auf einer Wiese im Hintergrund eine Herde
Je jünger dein Pferd, desto günstiger deine Versicherung. Aber wer mag bei so einem süßen Fohlen schon an Unfälle denken?

Pferdediebstahlversicherung

Einige Versicherungsgesellschaften bieten eine Pferdediebstahlversicherung an. Das heißt, wenn dein Pferd von der Weide gestohlen wird, dann bekommst du eine gewisse Summe. Und diese Versicherung übernimmt nicht nur die Kosten bei einem Diebstahl oder Raub deines Pferdes, sondern versichert auch eine Tötung deines Pferdes während eines Transportes oder durch Brand oder Blitzschlag, überschneidet sich in diesem Falle also mit einer Pferdelebensversicherung.


Hier kommst Du zu unserem Ratgeberartikel rund um die Pferdediebstahlversicherung.


Pferdetransportversicherung

Wie der Name schon sagt, befasst sich diese Pferdeversicherung mit dem Transport der Tiere. Du kannst sie für einen einmaligen Transport abschließen, wenn du dein Pferd nur in seinen neuen Stall transportieren willst oder als dauerhafte Versicherung, wenn du dein Pferd regelmäßig transportierst. Versichert ist allerdings nur der Tod beziehungsweise die Nottötung während eines Transportes und ausschließlich der Transport auf einem Landweg. Sollte allerdings dein Pferd während eines Transportes verletzt werden und müsste operiert werden, so würde eine Pferde-OP-Versicherung die Kosten übernehmen.


Hier kommst Du zu unserem Ratgeberartikel rund um die Pferdetransportversicherung.


Reiterunfallversicherung

Eine Reiterunfallversicherung ist eine Versicherung, die dir selbst Geld bezahlt, wenn du durch einen Unfall mit deinem Pferd zu Schaden kommen solltest. Sie übernimmt oftmals bis zu einem gewissen Grad Bergungskosten und bezahlt dir einmalig oder monatlich eine bestimmte Summe, falls du durch den Unfall invalide werden solltest, also zum Beispiel nicht mehr laufen kannst. Oder deinen Hinterbliebenen, falls der Unfall nicht so glücklich für dich ausgeht.


Hier kommst Du zu unserem Ratgeberartikel rund um die Reiterunfallversicherung.


Bei manchen Versicherungsnehmern schließt die normale Unfallversicherung Reitunfälle mit ein, bei manchen Versicherungsnehmern gibt es eine günstigeres Angebot, das sich dann ausschließlich auf Reitunfälle bezieht.

Warnschild aus dem eine Kutsche herausfällt
Es gibt für jede Gelegenheit die passende Versicherung. Nicht alle sind für jeden sinnvoll.

Kastrations- oder Trächtigkeitsversicherung

Diese beiden Versicherungen sind im Grund genommen Lebensversicherungen für das eigene Pferd, die für eine besondere Situation abgeschlossen werden. Einmal ist der Todesfall eines Hengstes während seiner Kastration versichert.Und im anderen fall handelt es sich um eine Versicherung, die eine trächtige Stute versichert und zwar nur in der Zeit ihrer Trächtigkeit.
Beides sind besondere Situationen, die von anderen Versicherungen ausgeschlossen sein könnten. Und es sind Versicherungen, die du nur für einen ganz bestimmten und sehr eng begrenzten Zeitraum abschließt.


Hier kommst Du zu unserem Ratgeberartikel rund um die Kastrations- oder Trächtigkeitsversicherung.


Fohlen-, Trabrennhaftpflicht

Die normale Pferdehaftpflichtversicherung deckt oftmals nicht alle Bereiche rund um die Reiterei ab. In manchen Fällen ist das Mindestalter der versicherten Pferde so hoch, dass Fohlen nicht mitversichert sind. Oder aber es sind bestimmt besonders unfallträchtige Pferdesportarten wie beispielsweise Trabrennen ausgeschlossen. Für solche Sonderfälle gibt es von manchen Versicherungsgesellschaften spezielle Haftpflichtangebote.

Pferdevollkasko

Dabei handelt es sich um keine eigenständige Versicherung sondern eine Kombination aus drei Versicherungen, nämlich der Pferde-OP-Versicherung, der Reiterunfallversicherung und der Pferdehalter Rechtsschutzversicherung. Solche oder ähnliche Angebote werden von mehreren Versicherungsgesellschaften meistens dann mit einem Rabatt im Gegensatz zu den einzelnen Versicherungen angeboten.

 


Hier kommst du zu unserem umfangreichen Ratgeber rund um Pferdevollkasko.


 

Ein Mädchen küsst ein Pferd auf die Blesse
Eigentlich möchte man einfach nur das Miteinander mit dem vierbeinigen Liebling genießen und nicht über Versicherungen nachdenken.

Was deckt eine Pferdeversicherung ab?

Bei den zahlreichen verschiedenen Pferdeversicherungen, die angeboten werden, kannst du leicht den Überblick verlieren, welche Versicherung was bezahlt. Daher kommt hier eine Auflistung der möglicherweise entstehenden Kosten und welche Versicherung sie bezahlt.

1. OP-Kosten

Einer der höchsten Kostenpunkte bei kranken Pferden sind die Operationskosten. OP-Kosten werden zum einen natürlich von der reinen Pferde-OP-Versicherung abgedeckt. Denn genau dazu ist sie ja da. Zum anderen sind in manchen Tarifen der Pferdekrankenversicherungen die OP-Kosten enthalten.

2. Tierarztkosten

Bei den Tierarztkosten muss man differenzieren.

  • Die Operationskosten bezahlt wie oben beschrieben die OP-Kosten- oder Krankenvollversicherung für Pferde.
  • Wenn es um andere Tierarztkosten geht, wie Untersuchungen und Behandlungen, dann werden diese nur von einer Krankenversicherung für Pferde abgedeckt.
  • Impfungen, Wurmkuren, Kastrationen musst du immer selbst bezahlen. Für diese Kosten kommt keine Versicherung auf.

Dabei ist auch bei den Versicherungen noch zu beachten, bis zu welcher Gebührenordnung diese zahlt. In der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) wird festgelegt, welche Behandlung was kostet. Bei besonders schwierigen Fällen oder bei Behandlungen außerhalb der Öffnungszeiten wird der Tierarzt den doppelten Satz abrechnen, also mehr sozusagen als Aufwandsentschädigung. Bei manchen Versicherungen wird nur der einfache Satz bezahlt, bei manchen der doppelte.

3. Transportkosten

Die Kosten, die dir entstehen, wenn du dein Pferd transportierst, werden dir natürlich von keiner Versicherung bezahlt. Aber falls an dem Transporter oder an deinem Pferd während des Transportes ein Schaden entsteht, dann gibt es dafür Pferdeversicherungen.

  • Für etwaige Operationen würde eine Pferde-OP-Versicherung aufkommen.
  • Bei einem tödlichen Unfall oder falls dein Pferd aufgrund eines Ereignisses während des Transport getötet werden muss, würde die Transportkostenversicherung oder eine Pferdelebensversicherung zahlen.
  • Für Schäden an dem Transporter, die durch dein Pferd verursacht worden sind, haftet oftmals die Pferdehaftpflichtversicherung.
  • Für Schäden am Transporter, die durch einen Unfall verursacht werden, haftet die KFZ- oder Anhängerhaftpflichtversicherng.

4. Pferdeanhänger versichern

Schäden, die von deinem Pferd am Pferdeanhänger verursacht werden, bezahlt deine Tierhalterhaftpflicht. Schäden, die dein Anhänger an anderer Leute Eigentum verursacht, werden von einer Anhängerhaftpflicht bezahlt. Bis vor einigen Jahren waren Pferdeanhänger automatisch über die KFZ-Haftpflichtversicherung des Zugfahrzeuges mitversichert. Doch mittlerweile brauchst du als Halter eines Pferdeanhängers eine eigene Haftpflichtversicherung. In manchen KFZ-Haftpflichtversicherungen sind Anhänger enthalten. Bei manchen Versicherungsgesellschaften muss man diese extra versichern.

Ein Springreiter über einem Hindernis
In manchen Versicherungen ist die Teilnahme an einem Turnier nicht mitversichert.

5. Pferderennen und Reitturniere

In manchen Versicherungsbedingungen sind die Teilnahme an Pferderennen und Reitturnieren ausgeschlossen. Das heißt, wenn dir oder deinem Pferd auf einem Turnier etwas geschieht, dann bezahlt das keine Versicherung. Es lohnt sich also in jedem Fall die Bedingungen deiner Pferdeversicherung (egal ob OP-Kosten-, Kranken- oder Haftpflichtversicherung) gründlich zu lesen und gegebenenfalls die Bedingungen anzupassen. Dies ist nämlich häufig gegen einen Aufpreis möglich. Und falls du oft an Turnieren teilnimmst, sollte es dir das Geld wert sein.

6. Fremdreiterbeteiligung

Vielleicht fragst du dich, warum du dir Gedanken um einen Fremden machen sollst? Nun Fremdreiter meint in diesem Fall ja nicht, dass dir der Reiter fremd ist, sondern dass nicht der übliche Reiter (nämlich du) dein Pferd reitet. Sollte dabei etwas passieren, dann könntest du zur Verantwortung gezogen werden, denn es ist ja dein Pferd.
Vielleicht sagst du dir, dass niemals jemand anders dein Pferd reitet außer dir. Dann musst du deine Versicherungsbedingungen vielleicht nicht ganz so genau lesen. Doch wenn du jetzt noch nicht weißt, ob nicht vielleicht irgendwann doch die Möglichkeit besteht, dass jemand anders deinen Vierbeiner mitverfolgt, dann solltest du zusehen, dass in der Haftpflichtversicherung für dein Pferd auch Fremdreiter mit eingeschlossen sind.

7. Reitlehrerversicherung

Alle oben angesprochenen Versicherungen gelten so nur, wenn du die Reiterei als Freizeitvergnügen betreibst und nicht damit dein Geld verdienst. In manchen Pferdehaftpflichtversicherungen sind zwar gelegentliche Reitlehrertätigkeiten mit eingeschlossen, aber nicht bei allen Versicherungsgesellschaften. Und falls du als Reitlehrer oder Jockey oder Turnierreiter deine Brötchen verdienst, dann solltest du dich nach Berufsversicherungen umsehen.

Warum braucht mein Pferd eine Versicherung und was kostet sie?

Eigentlich braucht nicht dein Pferd die Versicherung sondern du brauchst sie. Denn nicht dein Pferd steht vor dem finanziellen Ruin, wenn etwas passiert, sondern du. Und es kann so vieles passieren. Von der Kolik bis hin zum Durchgehen und auf eine befahrene Straße rennen gibt es einen Haufen Szenarien, die du dir ausmalen könntest.

Schimmel schnuppert aus seiner Box an einem Baby im Kinderwagen
Bis jetzt sieht alles friedlich aus. Aber was, wenn sich das Pferd auf einmal erschrickt?

Es kann selbstverständlich auch sein, dass dein Pferd und du Unfall- und Krankheitslos durch euer gemeinsames Leben gehen und die abgeschlossenen Versicherungen nie in Anspruch nehmen. Aber das weißt du ja leider nicht im Vorfeld. Und da es manchmal dumm zu geht und selbst das liebste und gehorsamste Tier durch etwas erschreckt werden und dann Schäden an sich oder anderen verursachen kann, ist es besser Vorsorge zu treffen als hinterher das Nachsehen zu haben. Denn wenn du dir vorstellst, dass du ohne Versicherung bis über beide Ohren nach so einem Ereignis verschuldet bist, dann bleibt dann bestimmt kein Geld mehr für den Unterhalt deines Lieblings. Also hast du in einem solchen Fall nicht nur finanzielle Sorgen sondern stehst auch ohne deinen vierbeinigen Freund da.

Wie ich bereit mehrfach erwähnt habe, hängen die Kosten deiner Pferdeversicherung stark von der Art der Versicherung und deinem Pferd ab. Je mehr Versicherungen du für dein Pferd abschließt, desto teurer wird es, aber desto eher bekommt du Rabatte angeboten. Je älter dein Pferd ist, desto teurer werden die Versicherungen. Je weniger du mit deinem vierbeinigen Freund unterwegs bist, desto günstiger werden sie.
Es ist also schwer pauschal zu sagen, was du bezahlen musst.
Bei den Uelzener Versicherungen bezahlst du für das Rundum-Sorglos-Paket „Pferd & Reiter sicher plus“ monatlich ca. 24€ (bei vierteljährlicher Zahlweise und 10 Jahren Laufzeit). Das beinhaltet im Basistarif die Pferde-Haftpflicht und Pferde-OP-Schutz mit jeweils 150 € Selbstbeteiligung, die Reiter-Unfall und die Pferde-Rechtsschutz.
Deswegen brauchen du und dein Pferd zumindest eine (oder mehrere) Pferdeversicherung. Welche sinnvoll sind, sage ich dir im nächsten Abschnitt.

Welches sind die wichtigsten und besten Pferdeversicherungen?

Es ist zwar so, dass es stark davon abhängt, was für ein Pferd oder Pony du hast und was du damit tust, aber was eine sinnvolle und notwendige Versicherung ist, ist die Pferdehaftpflichtversicherung. Denn diese verhindert, dass du ungewollt und unbeabsichtigt in den finanziellen Ruin gerätst. Egal was auch immer der Grund oder die Ursache gewesen ist, du haftest für Schäden, die durch deinen Vierbeiner verursacht worden sind. Und wenn du schon einmal unbeabsichtigt von deinem Pferd getreten worden bist, dann weißt du, wie weh das tut und welche Schäden dadurch entstehen können.

Die zweite sinnvolle Pferdeversicherung ist die Pferde-OP-Versicherung. Ob sich eine Pferdekrankenversicherung tatsächlich lohnt, musst du selbst entscheiden. Sie zahlt nur 60 % der Tierarztkosten. Aber die OP-Kosten-Versicherung schützt dich davor, die Entscheidung treffen zu müssen, ob du es dir leisten kannst deinen Liebling bei einer Kolik operieren zu lassen. Oder nicht. Manchmal gibt es auch zu der OP-Kosten-Versicherung mit einem geringen Aufpreis die Pferdekrankenversicherung dazu. Letztendlich hängt der Nutzen auch stark davon ab, in welcher Situation dein vierbeiniger Freund und du sich befinden (Alter, Turnierbeteiligung, Umgebung, …).
Je nachdem, ob du viel mit deinem Liebling unterwegs bist und regelmäßig Turniere besuchst oder wie wertvoll dein Tier ist, kann es sinnvoll sein eine Pferdetransportversicherung oder eine Pferdelebensversicherung abzuschließen. Diese sowie auch die anderen Versicherungen, die es gibt, sind speziellere Versicherungen, bei denen du abwägen musst, ob du sie brauchst oder auch nicht.

Pferde gehören zu den beliebtesten Haustieren weltweit
Unbeschwert sein Pferd genießen ist alles, was ein Pferdebesitzer will

Welches die beste Pferdeversicherung ist, lässt sich ganz schwer sagen. Denn jede Situation ist eine andere. Der eine hat ein altes und lammfrommes Pony, das er nur in einsamem und unbewohntem Gebiet hält und nicht mehr reitet. Der andere hat ein liebes, aber etwas nervöseres Vollblut, mit dem er regelmäßig auf Turniere geht und dessen Stall in einem dicht bewohnten Gebiet liegt. Schon alleine die Unterscheidung in Pony, das kein Reitpferd ist und Pferd, das als Turnierpferd genutzt wird, hat sowohl verschiedene Pferdeversicherungen als auch verschiedene Anbieter zur Folge. Denn mit einem alten Pony, das vielleicht sogar schon sein Gnadenbrot bekommt, brauchst du keine Pferdetransportversicherung. Und du bekommst mit ihm vermutlich keine Pferdekrankenversicherung mehr, da diese oftmals ein Höchstalter für den Eintritt von ungefähr 11 Jahren festlegen. Für dein junges Turnierpferd kann es aber durchaus sinnvoll sein sowohl eine Krankenversicherung als auch eine Transportversicherung abzuschließen.
Bei beiden brauchst du auf jeden Fall eine Pferdehaftpflichtversicherung. Diese wird von vielen Versicherungsgesellschaften angeboten, die auch Privathaftpflichtversicherungen anbieten. Du könntest also als erstes deine eigene Versicherung fragen, ob sie so etwas anbieten. Und wenn nicht als nächstes schauen, welche Versicherungsgesellschaft alle Pferdeversicherungen anbieten, die du brauchst. Denn oftmals gibt es ein Angebot, wenn du mehrere Versicherungen gemeinsam abschließt. Vergleichen lohnt sich auf jeden Fall. Weiter unten findet du unseren Vergleichsrechner, damit du dir über die Pferdehaftpflichtversicherungen einen Überblick verschaffen kannst.

Sich aufbäumendes Pferd mit Reiterin.
Dieses Pferd könnte seine Reiterin abwerfen und durchgehen.

Wo finde ich die passende Pferdeversicherung?

Wie schon gesagt, ist es nicht ganz einfach die passende Pferdeversicherung zu finden. Mit dieser Seite hast du einen Überblick bekommen, was für eine Versicherung du für dein Pferd brauchst. Jetzt gilt es, den passenden Versicherungsnehmer herauszufinden.

Versicherungsnehmer für Pferdeversicherungen

  1. Uelzener: Bei den Uelzener Versicherungen kannst du nicht nur dich selbst sondern auch deine Tiere versichern. Es ist meines Wissen nach momentan die einzige Versicherungsgesellschaft, die eine Pferdekrankenversicherung anbietet. Weiterhin gibt es einen Pferde-OP-Schutz in drei verschiedenen Tarifvarianten, die einen sehr umfangreichen Schutz selbst für Pferdesenioren bieten. Die Pferdehaftpflichtversicherung gibt es ebenfalls in drei verschiedenen Varianten bis hin zu einer Deckungssumme von 15 Millionen Euro. Daneben bietet die Uelzener verschieden Pakete mit weiterführenden Versicherungen wie einer Reiterunfallschutz- oder Reiterrechtsschutzversicherung an.
  2. Allianz: Die Allianz bietet zwar keine Pferdevollversicherung an, dafür aber ebenfalls eine Pferde-OP-Kosten-Versicherung. Neben dieser gibt es auch eine Pferdehaftpflichtversicherung sowie verschiedene andere Versicherungen für dich selbst.
  3. R+V ist eine Versicherungsgesellschaft, die nicht nur zahlreiche Versicherungen rund um dich und dein Leben anbieten, sondern auch eine Pferdehalterhaftpflicht sowie eine Pferdelebensversicherung zu verschiedenen Konditionen.
  4. Die LVM bietet einen Rundum-Schutz für Pferd und Reiter. Dort ist eine Pferdehalter-Haftpflichtversicherung, eine Pferdelebens- und Diebstahlversicherung sowie ein Reiterunfallschutz enthalten.
  5. DEVK, Gothaer, Helvetia, AXA und andere Versicherungen bieten wie auch einige andere mehr neben ihren anderen Versicherungen Haftpflichtversicherungen für Pferdehalter an. Die Versicherungsbedingungen können sich dabei zum Teil deutlich unterscheiden. Auch je nachdem, ob du schon eine andere Versicherung (Hausrat, Berufsunfähigkeit, …) bei ihnen abgeschlossen hast oder nicht.

Pferdeversicherung im Vergleich

Es ist schwierig im Versicherungsdschungel den Überblick zu bewahren, da es zahlreiche Anbieter von Pferdeversicherungen gibt. Mit unseren Vergleichsrechnern kannst du dir jetzt schnell ein Bild davon machen, welcher Anbieter was kostet. Einfach die Daten zu deinem Pferd eingeben und schon siehst du, welche Versicherung die günstigste ist.

Vergleichsrechner Pferdehaftpflicht

In unserem Vergleichsrechner zur Pferdehaftpflichtversicherung brauchst du nur deine Daten und die deines Pferdes eintragen und schon kannst du die verschiedenen Versicherungen vergleichen.

Vergleichsrechner Pferdekrankenversicherung

Um die Krankenversicherungen für Pferde zu vergleichen, brauchst du nur die Anzahl und das Alter deiner Pferde eintragen und eine Laufzeit aussuchen, schon kannst du Preise und Leistungen vergleichen.

Vergleichsrechner Pferde-OP-Versicherung

Um die verschiedenen Pferde-OP-Versicherungen zu vergleichen, musst du nur den Vergleichsrechner mit allen erforderlichen Angaben ausfüllen und dir das Ergebnis anzeigen lassen.

Wie ist das bei Dir? Hast Du eine Versicherung für Dein Pferd?

Hast du noch weiter Fragen oder andere Anmerkungen?

Dann hinein damit in die Kommentare!

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7 thoughts on “Pferdeversicherung im Vergleich”

  1. Egal um welche Versicherung es auch geht, nur wer einen Vergleich durchführt kann die Anbieter und ihre Preise sowie die restlichen Konditiionen vergleichen. Die Zeit dafür sollte man sich unbedingt nehmen.

    Antworten
  2. Egal um welche Versicherung es auch geht, nur wer einen Vergleich durchführt kann die Anbieter und ihre Preise sowie die restlichen Konditiionen vergleichen. Die Zeit dafür sollte man sich unbedingt nehmen.

    Antworten
  3. Hallo Laura,

    ja, das ist es ja, was ich im Artikel auch beschreibe. Es gibt nun einmal nicht die eine perfekte Versicherung für alle.

    Liebe Grüße
    Steffi

    Antworten
  4. Hallo,
    ich habe eine Frage zu den Versicherungen: Wann schließt man denn eine Versicherung für ein neues Pferd ab? Bevor man es im neuen Stall stehen hat, direkt nach dem Kuaf oder egal wann?

    LG
    Marie

    Antworten
  5. Hallo,
    ich habe eine Frage zu den Versicherungen: Wann schließt man denn eine Versicherung für ein neues Pferd ab? Bevor man es im neuen Stall stehen hat, direkt nach dem Kuaf oder egal wann?

    LG
    Marie

    Antworten
  6. Hallo Marie,

    in der Regel ist es egal, wann Du die Versicherung für Dein neues Pferd abschließt, da Du einen Beginn festlegen kannst. Das heißt, Du kannst die Versicherung heute abschließen und sie startet erst zu dem Zeitpunkt, den Du festlegst. Sobald Du also das Datum kennst, ab dem die Versicherung starten soll, kannst Du sie abschließen.

    Ich hoffe, das beantwortet Deine Frage. Sonst melde Dich gerne noch einmal.
    Liebe Grüße von Steffi

    Antworten
  7. Pingback: Welche Versicherungen brauche ich für mein Pferd? – Dinero Caliente

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