Meine Katze erbricht sich – wie kann ich ihr helfen?


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Wenn Deine Katze sich erbricht, so gilt es zunächst die Ursachen für das Brechen herauszufinden. Diese können nämlich sehr unterschiedlich sein und von harmlosen Gründen bis zu ernsthaften Erkrankungen reichen.

Welche Ursachen in Frage kommen, was du tun kannst und wann du lieber direkt zum Tierarzt gehen solltest, das verrate ich dir in diesem Beitrag.

Ursachen für Erbrechen bei Katzen

Wie bereits angedeutet, gibt es eine Vielzahl an Ursachen, warum dein Stubentiger erbricht. Nicht alle sind besorgniserregend.

Der Fellwechsel

Katzen erbrechen sehr häufig, wenn sie sich im Fellwechsel befinden. Das müssen sie sogar zu dieser Zeit tun. Grund dafür sind die während des Putzvorganges aufgenommenen Haare. Wie du vermutlich weißt, putzen sich Katzen im Gegensatz zu Hunden oder anderen tierischen Familienmitgliedern viel stärker und gründlicher. Dabei werden immer auch Haare verschluckt.

Während des Fellwechsels lösen sich viel mehr Haare und daher verschluckt deine Katze auch mehr davon. Damit die Haare im Magen und Darm keine Verstopfung auslösen, werden sie als Fellknäuel einfach erbrochen. Der Effekt: der Magen und Darm wird durch diesen Vorgang gereinigt. Das kennt wohl jeder Katzenbesitzer.

Eine Katze putzt sich und guckt dabei komisch
Katzen nehmen beim Putzen immer auch Haare auf und erbrechen diese dann wieder.

Wenn dein Stubentiger also Haarballen erbricht, ist das kein Grund, der dir Sorgen bereiten muss. Und auch der Gang zum Tierarzt bleibt dir erspart.

Helfen kannst du deinem Liebling, indem du ihm während des Fellwechsels Katzengras zur Verfügung stellst und damit das Erbrechen erleichterst. Oder aber du fütterst regelmäßig Malzpaste, die den Abgang der verschluckten Haare sozusagen in die andere Richtung förderst.

Letzte Aktualisierung am 30.03.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

 

Katze erbricht Futter: das Problem der gierigen Katze

Ein weiterer Grund dafür, dass deine Katze erbricht, könnte das Futter sein. Dabei kann eine ganz harmlose Erklärung dahinterstecken: deine Samtpfote ist schlicht und einfach gierig! Wenn sie das Futter zu hastig herunterschlingt, werden die Futterstücke nicht ordentlich zerkaut und können vom kleinen Katzenmagen nicht verwertet werden. Infolgedessen kommt das Futter eben oben wieder heraus.

Eine Katze hockt vor ihrem Napf und frisst
Trockenfutter kann manchmal der Grund sein, warum Katzen erbrechen

Bei Trockenfutter kann überdies dazu kommen, dass das Futter im Magen aufquillt. Wenn es nun zu schnell heruntergeschlungen wird, quillt es auf einmal auf, kann nicht schnell genug verdaut werden und kommt oben wieder heraus.

Wenn deine Katze gelegentlich Futter erbricht, ist dies kein Grund zur Sorge oder für einen Besuch beim Tierarzt. 

Die Lösung ist recht einfach: Orientiere dich an den normalen Fressgewohnheiten einer Katze und gib ihr mehrere kleine Portionen zu fressen, anstelle einer großen Mahlzeit. Stelle sicher, dass das Futter Zimmertemperatur hat und frisch ist, so dass es auch gut angenommen wird. Trockenfutter kannst du einweichen, so dass es nicht erst im Katzenmagen aufquillt.


Noch mehr Informationen findest du in unseren Ratgebern rund um die richtige Katzenernährung :

Ernährung für Katzen

BARF für Katzen

Welche Fütterungsart passt zu mir und meiner Katze?


Futtermittelunverträglichkeit

Dass deine Katze ihr Futter erbricht, kann allerdings auch einen ernsteren Hintergrund haben: sie verträgt einen oder mehrere  Inhaltsstoffe nicht. Hier wirst du merken, dass die oben genannten Vorschläge keine Verbesserung bringen. Vielleicht stellst du auch zusätzlich fest, dass das Fell deiner Katze nicht so schön glänzend ist, wie es sein sollte oder sie neben dem Erbrechen auch Durchfall hat.

Verträgt deine Katze das Futter nicht, so musst du dieses natürlich umstellen. Vor allem musst du aber herausfinden, welchen Inhaltsstoff deine Samtpfote nicht verträgt. Hierfür ist es oft hilfreich, wenn du ein Ernährungstagebuch führst. In diesem kannst du detailliert aufschreiben, was deine Katze über den Tag verteilt gefressen hat und wie es ihr geht. Mit diesen Informationen kannst du dann einen Tierarzt zu Rate ziehen. Idealerweise einen, der sich mit der Ernährung von Katzen gut auskennt. Anhand von Blutuntersuchungen kann herausgefunden werden, was genau das Tier nicht verträgt. Dein Ernährungstagebuch kann dabei helfen, die zu untersuchenden Parameter einzugrenzen. Denn diese sind zahlreich! Oft sind es die zuckerhaltigen Zusatzstoffe im Fertigfutter, die schlecht vertragen werden.

Habt ihr herausgefunden, welches Futter deine Katze nicht verträgt, kann dir der Tierarzt Tipps für die Fütterung geben.


Hier findest du unsere Ratgeber rund um Katzenfutter:

Ernährung für Katzen

Gutes Katzenfutter

Diätfutter für Katzen


Wurmbefall

Neben diesen harmloseren Ursachen und der Futterunverträglichkeit können auch verschiedene Erkrankungen dafür verantwortlich sein, dass deine Katze bricht. Einer der häufigeren Gründe ist ein starker Wurmbefall. Insbesondere bei einer Spulwurm-Infektion kann deine Samtpfote sich erbrechen. Du siehst dann unter Umständen Teile der Würmer, die ein bisschen wie Spaghetti aussehen, im Erbrochenen deiner Katze. Doch auch bei Bandwurminfektionen können Erbrechen und Durchfall ein Hinweis sein. 

Katze wird von jemandem gehalten und bekommt eine Wurmkur ins Maul
Du solltest deine Katze regelmäßig entwurmen, damit der Befall nicht so heftig wird, dass sie davon erbrechen muss.

So weit solltest du es aber gar nicht erst kommen lassen und deine Katze regelmäßig drei- bis viermal im Jahr entwurmen. Mit der richtigen Wurmkur vom Tierarzt ist dieses Problem dann schnell erledigt.

Dies gilt übrigens nicht nur für Freigänger sondern auch für unsere reinen Stubentiger. Denn auch diese können sich über Wurmeier, die wir an den Schuhen haben und in die Wohnung bringen, mit Würmern infizieren.

Katzenkrankheiten, die Erbrechen hervorrufen

Auf jeden Fall immer zum Tierarzt solltest du gehen, wenn deine Katze bricht und andere Symptome von Unwohlsein zeigt:

  • wenn sie nicht fressen mag
  • wenn sie apathisch ist und nur noch herumliegt
  • wenn das Fell stumpf ist und die Nickhäute vorfallen
  • wenn sie Blut erbricht
  • und insbesondere, wenn das Erbrochene dunkel ist oder nach Fäkalien riecht. Denn dann kann ein lebensgefährlicher Darmverschluss vorliegen, der umgehend operiert werden muss!

Die Ursachen können von einer Magen-Darm-Infektion über Nierenbeschwerden bis hin zu Stoffwechselserkrankungen reichen. Auch bei einer Vergiftung oder inneren Verletzungen durch einen Sturz oder Unfall kann Erbrechen ein Symptom sein.

Zugedeckte, kranke Katze
Wenn deine Katze apathisch ist oder sonstige Krankheitsanzeichen zeigt, solltest du zum Tierarzt gehen.

Die meisten dieser Erkrankungen äußern sich dadurch, dass deine Katze sich mehrfach hintereinander erbricht und eine oder mehrere der oben genannten Symptome zeigt. Bitte geh in diesem Fall umgehend mit ihr zu einem Tierarzt und lass die ursächliche Erkrankung behandeln!

Schonkost nach Erbrechen

Wenn deine Katze Haare, brauchst du keine Schonkost zu füttern oder anderweitig zu reagieren. Das ist ziemlich normal.

Sollte sie unverdautes Futter erbrechen, achte nun auf kleinere Portionen oder weiche das Trockenfutter ein.

Bei allen anderen Gründen, aus welchen deine Katze erbricht, ist es wichtig, dass du nach dem Erbrechen erst einmal nur Schonkost fütterst. Später kannst du dann wieder auf die normale Kost umsteigen und wie gewohnt füttern.

Ein weißer Kater trinkt aus einem erhöhten Napf
Deine Katze sollte auf jeden Fall genügend trinken, wenn sie erbrochen hat.

Mit Schonkost ist vor allem Gemüse und leichtes Fleisch gemeint. Versuche es mit weich gekochtem Reis, Kartoffeln oder Karotten. Du kannst auch zartes Hühnchen-Filet in etwas Wasser kochen und es der Katze servieren.
Achte jedoch stets darauf, dass du Fleisch und Gemüse niemals würzst. Salz und Pfeffer oder andere Gewürze sind nicht notwendig und auch nicht gesund. Schonkost solltest du außerdem immer zimmerwarm servieren. Zudem muss deine Katze genug trinken. Hier kannst du versuchen sie durch einen wirklich kleinen Schuss Milch oder Sahne im Wasser oder durch selbst gekochte Hühnerbrühe zum Trinken zu animieren. (Achtung, bitte keine Instant-Hühnerbrühe nutzen! Diese ist viel zu stark gewürzt!) 

Bei der Umstellung auf normales Futter solltest du langsam vorgehen, um den Katzenmagen zu schonen. Verzichte auf Katzenmilch und biete Wasser oder Tee an.
Und: Lass die Katze während der Zeit – je nach Ursache – nicht aus dem Haus, um das Brechverhalten kontrollieren und überwachen zu können.

Risiken bei länger anhaltendem Erbrechen

Sind die Ursachen trotz Tierarztbesuch ungeklärt und hält das Erbrechen längere Zeit über an, so kann es für das Tier durchaus lebensgefährlich sein. Zum einen durch die zugrunde liegende Ursache, die andere ernsthafte Symptome hervorrufen kann. Zum Anderen aber auch dadurch, dass Erbrechen zu Wasserverlust führt und deine Katze dehydrieren kann. Kommt auch noch Durchfall dazu, kann eine Infusion notwendig sein.

Was tun, wenn meine Katze erbricht?

Die meisten Gründe dafür, dass sich Katzen erbrechen sind harmlos. Sieh also nicht gleich alles schwarz, wenn deine Samtpfote würgt und erbricht. Beobachte sie und das Erbrochene.

  • Bleibt es bei einmaligem Erbrechen? Sind Haare im Erbrochenen oder unverdautes Futter? Ist sie ansonsten fröhlich und hat Appetit? Dann kannst du beruhigt sein und musst nicht reagieren.
  • Bricht deine Katze immer nur nach dem Essen auch wenn du das Futter in kleinen Portionen gibst oder einweichst? Dann solltest du anfangen ein Futtertagebuch zu führen und bei Gelegenheit bei deinem Tierarzt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit austesten lassen.
  • Häuft sich das Erbrechen und kommt Durchfall dazu? Ist deine Katze apathisch und wirkt krank? Dann geh zum Tierarzt, lass die Ursache abklären und behandle deinen Liebling entsprechend.

Wir wünschen auf jeden Fall gute Besserung!

Mit Hilfe dieser Kurse kannst du deine Katze besser kennen lernen und erkennst für Katzen giftige Pflanzen:

Bild:

(c) lofilolo - Depositphotos.com

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