Infektionskrankheiten der Katze

Infektionskrankheiten sind durch Erreger hervorgerufene Erkrankungen, die nicht erblich bedingt sind. Sie können innerhalb weniger Tage auftauchen und genauso schnell wieder verschwinden. Einige können jedoch über Jahre hinweg andauern und das Wohlbefinden der Katze erheblich beeinträchtigen. Vorbeugende Impfungen verringern das Risiko einer Erkrankung enorm, bieten aber keinen 100%igen Schutz.
Sollte deine Katze hier genannte Symptome aufzeigen, kontaktiere bitte umgehend deinen Tierarzt.
Die Erkrankungen werden im Laufe der Zeit erweitert. Wiederkommen lohnt sich also.

Katzenseuche

Bei Katzenseuche handelt es sich um eine virusbedingte Krankheit, welche auch als Katzenstaupe oder Katzenpest bezeichnet wird.

Ursache

Katzen, die an Katzenseuche erkranken tragen den Parvovirus in sich. Übertragen wird dieser über die Nasen- und Mundschleimhaut oder über die Plazenta im Mutterleib. Nach der Ansteckung dringt er bis zu den Zellkernen vor, in denen er sich rasant vermehrt. Bis zum Ausbruch der Infektion können zwei bis zehn Tage vergehen. Bevorzugt befällt der Virus die Darmzellen, das Knochenmark und das Lymphsystem. Ausgeschieden wird der Virus in Form von Kot, Nasensekret und Urin. Der Virus gilt als enorm resistent und hochansteckend. Er kann mehrere Jahre im Umfeld der Katze infektiös bleiben.

Symptome

Das Krankheitsbild kann je nach Immunstärke der Katze unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In seltenen Fällen können Katzen ohne jegliche Anzeichen versterben. Bemerkbar macht sich die Krankheit durch Lustlosigkeit, hohes Fieber, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Auch übermäßiger Nasenausfluss, Bindehautentzündungen und blutiger Durchfall sind ein häufiges Anzeichen für
Katzenseuche. Der Angriff auf die Zellen verursacht einen Rückgang der weißen Blutkörperchen und schwächt so das Immunsystem. Die labile Katze reagiert infolgedessen besonders anfällig auf Sekundärinfektionen.

Infektionskrankheiten bei Katzen erkennen
Viele Katzen zeigen erst spät wie krank sie wirklich sind

Diagnose

Nicht geimpfte Katzen werden deutlich öfters infiziert als Katzen die eine jährliche Schutzimpfung erhielten. Wenn ein Verdacht auf Katzenseuche vorliegt, kann dieser anhand einer Kot-Probe nachgewiesen werden. Da eine erkrankte Katze über deutlich weniger Antikörper verfügt als eine gesunde Katze, kann auch ein Antikörpernachweis im Blut Aufschluss geben. Desweiteren können auch gesonderte Untersuchungen des Dünndarms, der Lunge, Niere und Milz Gewissheit schaffen.

Behandlung

Für die Behandlung von Katzenseuche sind „Hausmittelchen“ keine große Hilfe. Einzig der Tierarzt hat die ausreichende Erfahrung und das notwendige Wissen. Der erste Schritt zur Besserung ist die Stärkung des Immunsystems. Betroffene Katzen erhalten Infusionen, die eine Dehydratisierung (Austrocknung) verhindern und ihr notwendige Nährwerte zuführen. Um Sekundärinfektionen zu
vermeiden werden Antibiotika verabreicht. Eine intensive und ausdauernde Behandlung verläuft zumeist erfolgreich.

Infektionskrankheiten bei Katzen sind nicht immer leicht zu erkennen
Je schneller Du erkennst, dass es Deiner Katze nicht gut geht, um so besser. Gerade bei Infektionskrankheiten

Vorbeugung

Den besten Schutz vor Katzenseuche bieten vorbeugende Impfungen. Im Alter von acht Wochen sollten Kitten erstmals geimpft werden. Nach einem Monat ist eine Folgeimpfung notwendig. Danach sind die Kätzchen für ein Jahr immunisiert. Um den Schutz auch weiterhin zu gewährleisten, ist es notwendig, die Immunisierung in einem 1 bis 3 Jahres-Zyklus zu wiederholen.

Katzen bei denen die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt wird haben gute Aussichten auf eine erfolgreiche Behandlung. Erste Anzeichen lassen sich durch genaues beobachten erkennen. Bei ungewöhnlichen Verhaltensänderungen sollte man sich umgehenden an den Tierarzt wenden.
Ein sensibler Umgang mit der Krankheit ist wichtig! Katzen die erfolgreich behandelt wurden, können den Virus noch 6 Wochen später über ihren Kot ausscheiden. Eine Isolation von Artgenossen ist notwendig um eine Ausbreitung einzudämmen.

Bild:

(c)Elnur - Fotolia.com
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