Steckbrief Pudel
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Geschichte des Pudel
Der Pudel ist eine sehr alte Hunderasse. Die Geschichte dieser Hunde lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals wurden die Hunde für die Jagd gezüchtet. Pudel wurden als Wasser-Apportierhunde in der Entenjagd eingesetzt. Aus dieser Zeit stammt auch sein Name. Pudel bedeutet so viel wie „im Wasser planschen“. Nicht bewiesen ist sein Einsatz als Hütehund.
Pudel waren zur damaligen Zeit noch mittelgroße Hunde mit lockigem Fell. Laut Mademoiselle Jeancourt-Galignani sollen Pudel von den Wasserhunden, genauer vom Barbet abstammen. Erst viel später entstanden aus dem Mittelpudel verschiedene Größen.
Um 1600 war der Pudel nicht nur als Jagdhund beliebt. Auch in den Salons der Damen soll der gesellige und aufgeweckte Pudel sich wohlgefühlt haben. Und auch die Schausteller hatten ab dem 17. Jahrhundert den Pudel als Lieblingshund erkoren. Der Grund war seine enorme Beweglichkeit und die Fähigkeit, schnell zu lernen.
Die Entstehung von Großpudel und Kleinpudel liegt am Ende des 19. Jahrhundert, als die Pudelzucht begann. Zu dieser Zeit war das Herkunftsland des Pudels noch umstritten. Deutschland, Frankreich und Russland behaupteten, das Ursprungsland des Pudels zu sein. Bei den Farben gab es noch nicht so eine große Auswahl. Pudel gab es in Weiß, Schwarz und Braun.
Die FCI-Anerkennung in den 30er Jahren definierte Frankreich als Ursprungsland des Pudels. Zu Beginn gab es lediglich Großpudel und Kleinpudel. Um 1936 wurde der Zwergpudel als Rasse anerkannt, dem 1990 der Toypudel folgte. Auch farblich gab es mit der Zeit einige Neuerungen. Neu wurden die Farben „Silber“, „Apricot“ und „Red“ anerkannt. Bei den Bi-Color-Pudeln sind die Farben „Black and Tan“, „Schwarz-Weiß“ und „Braun-Weiß“ anerkannt. Es gibt aber noch zahlreiche Farben, die zwar gezüchtet, aber nicht vom FCI anerkannt sind.
Bilder vom Pudel
Interessantes und Wissenswertes
Mit seiner außergewöhnlichen Intelligenz und dem liebenswerten Wesen hat der Pudel sich auch in die Herzen vieler Prominenter aus Film und Politik geschlichen. Bereits Goethe sprach im Faust von „des Pudels Kern“ und meinte eigentlich damit den Kern der Sache.
Pudel in Film und Fernsehen
Schon der Sonnenkönig Ludwig XIV. soll Pudel besessen haben. Kein Wunder, denn so ein fröhliches und intelligentes Wesen gehörte unbedingt in den Besitz eines der berühmtesten Könige. Ihm sollten noch viele Persönlichkeiten folgen, die sich dem Pudel verschrieben haben. Dazu gehörten Madame de Pompadour, Prinz Bernhard der Niederlande, Richard Wagner, Wilhelm Busch, Frédéric Chopin und Ludwig van Beethoven. Die Liebe zu dieser einzigartigen Rasse nahm aber auch später nicht ab. Grace Kelly verehrte Pudel ebenso wie Winston Churchill, Marilyn Monroe, Doris Day oder Vladimir Putin. Die Liste der berühmten Pudel-Liebhaber könnte man noch unendlich fortführen.
Pudel übernahmen aber auch einige Rolle in Filmen. So spielte ein Pudel im Animationsfilm Pets eine kleine Rolle. Das war aber nicht die erste Rolle eines Pudels. In der Filmkomödie „Monsieur Cognac“ spielt ein weißer Pudelrüde den Kuppler. Dabei wollte der Pudel doch nur die reizenden Pudeldamen vom Showprogramm besuchen.
In den Filmen „Die Weihnachtsgeschichte“ und „Ein Hund rettet die Weihnachtsferien“ spielen Pudel ebenfalls wichtige Rollen. Zu dem berühmtesten Film, in dem ein Pudel mitspielt, gehört „Hör mal wer da spricht“ Teil 3. John Travolta und Kristie Alley kommen auf den Pudel.
Spannend und lustig zugleich ist auch der Mockumentary „Best in Show“, der in einem fiktiven Dokumentarfilm fünf Hunde und ihre Besitzer auf dem Weg zur großen Hundeshow begleitet. Darunter befindet sich auch ein Paar und ihre Pudelhündin „Rhapsody in White“.
Literaturtipps
Gerade weil Pudel so intelligent sind, solltest du dich mit der Rasse ausgiebig beschäftigen. Zahlreiche Bücher geben dir nicht nur Empfehlungen zur Auswahl, sondern auch Tipps für die Erziehung von Pudeln.
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Züchterverzeichnis Pudel
Pudel – vom Toypudel bis zum Großpudel – solltest du möglichst bei einem guten Züchter kaufen. Über die Verbände und Klubs erhältst du Adressen von Pudelzüchtern in deiner Region:
- Deutscher Pudel-Klub e.V.
- Pudel-Zucht-Verband 82 e.V.
- Pudelklub Hildesheim
- Deutscher Pudel-Klub e.V. Bezirksgruppe Hannover
- Deutscher Pudel-Klub BG Frankfurt
- Deutscher Pudel-Klub e.V. BG Hamburg
- Verband der Pudelfreunde Deutschland e.V. Gruppe Karlsruhe
- Verband der Pudelfreunde Deutschland e.V.
Außerdem findest du gute Pudelzüchter im Züchterverzeichnisse des VDH. Möchtest du einem Pudel in Not ein neues Heim geben, solltest du bei Tierschutzorganisationen, in Tierheimen und bei Tiervermittlungen schauen.
Hinweise zur Haltung von Pudeln
Auch wenn es ein Zusammenleben vielfach vereinfachen würde: Nicht jeder Hund liest seine Rassebeschreibung! Das bedeutet, dass es sowohl wasserscheue Labrador Retriever gibt als auch faule Australian Shepherd. Und so ist auch nicht jeder Pudel ein Wasser-Fan oder kuschelt lieber, anstatt Tricks zu lernen.
Es kommt bei dem Zusammenleben mit deinem Hund immer auf das einzelne Lebewesen an. Rassesteckbriefe können nur einen möglichen Hinweis auf den zukünftigen Charakter deines Vierbeiners geben.
Ganz allgemeine Hinweise, die du beachten und bedenken solltest, bevor du dir einen Hund ins Haus holst, findest du in diesem Ratgeber:
Hundeerziehung
Gerade weil es sich beim Pudel um einen sehr intelligenten Hund handelt, braucht die Rasse eine konsequente Erziehung. Dies bedeutet aber keinesfalls ein Training über Strafen und Gewalt. Beides sollte in der Erziehung keines Lebewesens etwas zu suchen haben. Insbesondere weil es je nach Charakter des Hundes eine tickende Zeitbombe kreieren kann. Konsequenz kann auch mit liebevollem und wohlwollendem Training erreicht werden. Auf unseren Seiten rund um die Hundeerziehung findest du dazu viele Tipps und Tricks. Eine Liste mit Trainern, die auf der Grundlage der positiven Verstärkung trainieren, findest du im Trainieren-statt-dominieren-Netzwerk.
Und falls du lieber online trainierst, können wir dir die Online-Hundeschule „Lieblingshund-Training“ ans Herz legen.
Versicherungen
Ein Pudel ist, auch wenn er noch so menschenbezogen ist, ein Hund und keine Maschine. Auch er kann erschrecken, losrennen und einen Unfall verursachen! Da die Kosten dafür schnell sehr hoch werden können, solltest du dir zumindest eine gute Hundehalter-Haftpflicht zulegen (in einigen Bundesländern ist diese verpflichtend).
Ob und wie weit du zusätzlich noch eine Krankenversicherung benötigst, kann dir im Vorfeld natürlich niemand sagen. Sicherlich kannst du auch jeden Monat selber etwas Geld für den Fall der Fälle zurücklegen.
Ist der Pudel ein Listenhund?
Nein. Auch wenn die Rasselisten in Deutschland vielfach diskussionswürdige Inhalte bieten, wird doch niemand einen Pudel als gefährlich ansehen oder seine Gefährlichkeit vermuten. Schon allein von seiner fröhlichen und geselligen Art geht kaum eine Bedrohung der Sicherheit der Bevölkerung durch Angriffe seitens Pudel aus. Du solltest dir allerdings immer bewusst sein, dass ein Hund ein Lebewesen und keine Maschine ist und seine Waffen immer dabeihat. Das heißt auch ein Pudel kann beißen, wenn er sich bedroht oder bedrängt fühlt. Ein achtsamer Umgang mit deinem vierbeinigen Liebling ist daher unabdingbar für ein entspanntes Miteinander.
Quellen:
Hast Du schon einmal mit einem Pudel Dein Leben geteilt?
Warum gehört diese Rasse zu Deinen Favoriten?
Wir freuen uns wie immer auf jeden Kommentar!