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Eigentlich sollen Spaziergänge mit dem Hund etwas Schönes sein. Wenn dein Hund jedoch an der Leine zieht, sieht es damit düster aus. Je nach Größe des Hundes ist das Ziehen nicht nur nervig, sondern ein regelrechter Kraftakt. Auch für den Hund ist es unangenehm und zu Verletzungen führen. Deshalb solltest du mit deinem Hund das Laufen an der lockeren Leine unbedingt üben.
Mein Hund zieht an der Leine – warum?
Aus der Sicht deines Hundes gibt es einen Grund, weshalb er an der Leine zieht: Weil er damit Erfolg hat. Er zieht und es geht vorwärts. Auch, wenn es fast zu simpel klingt, ist das der häufigste Grund: Dem Hund wurde nie beigebracht, an der lockeren Leine zu laufen.
Es kann aber auch sein, dass dein Hund zu aufgeregt oder durch Umwelteindrücke überfordert ist. In diesem Fall prasseln auf ihn so viele Dinge ein, dass er sich nicht auf dich und die Leine konzentrieren kann. Dann heißt es, erst einmal kürzere Spaziergänge zu machen oder in eine ruhigere Umgebung zu wechseln.
Grundsätzlich ist es wichtig zu verstehen, dass das Laufen an der Leine für deinen Hund etwas Unnatürliches ist und er sich erst daran gewöhnen muss.
Trainingstipps für das Laufen an der lockeren Leine
Damit dein Hund mit dem Ziehen aufhört, ist vor allem eines gefragt, nämlich Konsequenz! Dicht gefolgt von sehr viel Geduld.
Jedes Mal, wenn du ihn ziehen lässt, hat dein Hund mit seinem Verhalten Erfolg und das wirft dich im Training weit zurück. Deshalb gibt es für das Ziehen zukünftig keine Ausnahme mehr – unabhängig von den Gründen.
Es kann notwendig sein, dass du dabei auf Hilfsmittel zurückgreifst, die dir das Training erleichtern. Diese findest du weiter unten. Zuerst gibt es hier konkrete Tipps.
So gewöhnst du deinem Hund das Ziehen an der Leine ab
1. Nutze den Überraschungseffekt
Hast du deinen Hund bisher immer am Halsband geführt? Dann wechsel ab sofort auf ein Brustgeschirr oder umgekehrt.
Viele Hunde sind durch diese Umstellung erst einmal irritiert. Diesen Überraschungseffekt kannst du dir zunutze machen. Lobe deinen Hund ausgiebig, wenn die Leine durchhängt. Achte gleichzeitig darauf, dass du ihm das Ziehen jetzt nicht wieder durchgehen lässt.
Achtung: Bitte nutze niemals Geschirre, die deinen Hund einschnüren oder ihm Schmerzen zufügen!
Letzte Aktualisierung am 31.05.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
2. Richtung wechseln
Sobald dein Hund zieht, gehst du keinen Schritt weiter, sondern wechselst stattdessen abrupt die Richtung und gehst flott in die andere Richtung. Nimm deinen Hund dabei notfalls über den Zug an der Leine einfach mit. Dein Hund wird nach einigen Richtungswechseln etwa irritiert sein und Kontakt zu dir aufnehmen, indem er dich ansieht, den Kopf zu dir dreht oder neben dir läuft. Dieses Verhalten kannst du ausgiebig loben. Sobald der Hund wieder zieht, wechselst du wieder die Richtung. So kommst du zwar zu Beginn beim Spaziergang nicht sehr weit, aber dein Hund wird recht schnell lernen, dass er besser auf dich achten muss.
3. Achte auf dein Tempo
Hunde haben eine andere Schrittgeschwindigkeit als Menschen. Wenn du zu langsam gehst, forderst du deinen Hund schlichtweg zum Ziehen heraus. Du brauchst deshalb nicht zum Jogger zu werden, solltest aber einfach ein bisschen schneller gehen. Und dein Hund muss lernen, etwas langsamer zu laufen, dann findet ihr die passende Mischung.
4. Richtig belohnen
Um deinen Hund passend zu belohnen, kannst du auf Futter oder ein Spielzeug zurückgreifen. Oder du nutzt sogenannte Umweltbelohnungen, indem du ihn zum Beispiel dort schnüffel lässt, wo er es besonders spannend findet. Wichtig ist, dass du jedes gute Verhalten auch ausgiebig belohnst.
5. Vermeide Erwartungshaltungen
Wenn dein Hund zieht, weil er eine Erwartungshaltung aufgebaut hat, solltest du diese unterbrechen. Gehe zum Beispiel nicht ständig zum Toben auf die Hundewiese, sondern unternimm zwischendurch dort auch ganz ruhige Spaziergänge. Oder füttere ihn nicht immer direkt nach dem Spaziergang, sondern warte damit eine Weile.
Was mir außerdem noch wichtig ist:
Achte darauf, dass du deinem Hund keine Schmerzen zufügst oder ihm Angst machst. Ein Hund, der sich in deiner Nähe nämlich nicht wohlfühlt, wird natürlich versuchen, sich von dir fernzuhalten. Auch, wenn dich das Leineziehen Nerven kostet, bleib fair zu deinem Hund.
Weitere hilfreiche Trainingstipps mit Videoanleitung findest du auch in diesen Onlinekursen:
Tolle Onlinekurse zum Training der Leinenführigkeit findest du hier:
Geeignete Hilfsmittel zum Training der Leinenführigkeit
Um das Laufen an der lockeren Leine zu trainieren, gibt es diverse Hilfsmittel.
Manche davon sind empfehlenswert, während andere ein absolutes No-Go sind, da sie deinem Hund wehtun oder ihn verletzen können.
Die folgenden Hilfsmittel können das Training erleichtern:
- Ein Brustgeschirr mit einem Ring vorne: Grundsätzlich ist für Hunde, die an der Leine ziehen, ein Brustgeschirr ratsam.
Das ständige Ziehen am Halsband kann nämlich zu Verletzungen der Luftröhre und des Kehlkopfs führen. Mit einem Brustgeschirr schonst du die Gesundheit deines Hundes und kannst entspannter trainieren. Es kann außerdem helfen, wenn du ein sogenanntes Anti-Zieh-Geschirr nutzt, das vorne einen zusätzlichen Brustring hat. So kannst du die Leine vorne und hinten am Geschirr befestigst und deinen Hund über zwei Punkte führen. Möglich ist das beispielsweise mit dem Ruffwear Front Range Harness, das wir getestet haben. - Ein Halti: Dieser Kopfhalter kann sinnvoll sein, wenn dein Hund so groß oder schwer ist, dass du ihn nicht gefahrlos an der Leine führen kannst. Das Halti setzt aber eine intensive Gewöhnung und viel Sachverstand voraus! Du darfst keinesfalls am Halti rucken, denn dadurch kannst du die Halswirbelsäule verletzen. Und auch eine Schleppleine am Halti ist aus den gleichen Gründen tabu! Um es wirklich richtig einzusetzen, solltest du deshalb unbedingt einen Trainer fragen!
- Eine sinnvolle Leine: Abrollleinen (die oft Flexileinen genannt werden) können das Ziehen übrigens verstärken, denn sie sind ständig auf Zug. Genau den möchtest du aber vermeiden. Daher sind Flexileinen beim Training der Leinenführigkeit tabu.
Einen Überblick darüber, welches Equipment bei ziehenden Hunden sonst noch hilfreich sein kann, findest du hier: Equipment für ziehende Hunde
Ratgeber zur Auswahl der passenden Ausstattung findest du hier:
Kennst du das Problem mit dem Ziehen an der Leine auch?
Was hat dir und deinem Hund geholfen?
Wir freuen uns über jeden Kommentar.
Den Kommentar finde ich sehr gut, habe aber eine Frage: Mein Leonberger Kraftpaket (70kg) ist kaum an der Leine zu halten, wenn ein anderer Vierbeiner kommt. Will spielen oder, wenn der andere knurrt, raufen. Ich bitte dringend um Rat und bedanke mich schon jetzt für eine Antwort.
Den Kommentar finde ich sehr gut, habe aber eine Frage: Mein Leonberger Kraftpaket (70kg) ist kaum an der Leine zu halten, wenn ein anderer Vierbeiner kommt. Will spielen oder, wenn der andere knurrt, raufen. Ich bitte dringend um Rat und bedanke mich schon jetzt für eine Antwort.
Hallo Otto,
im Grunde genommen stehen alle guten allgemeinen Ratschläge bereits im Artikel.
Für individuelle Ratschläge bräuchten wir wesentlich detailliertere Angaben (wie wurde bisher trainiert, wie alt ist der Hund, wie ist sein Gesundheitszustand, usw. usf.). Da das auf die Entfernung nur sehr schwer zu realisieren ist, würden wir Dir ans Herz legen, Dir aus dem Trainieren statt Dominieren-Netzwerk einen Trainer in Deiner Nähe zu suchen und das Problem individuell anzugehen.
Schnellen Trainingserfolg wünscht Steffi
Wenn die üblichen Maßnahmen nicht helfen, sollte man vielleicht ein Einzeltraining bei einem erfahrenen Trainer buchen.
Hab mal eine dumme Frage,wenn man Grad kein Training macht,darf den der Hund an der Leine ziehen? Ich nehme 2 Leinen eine 1,50Meter für lockeres gehen und eine 3 Meter zum „Lauf wie du magst“ Aber wenn der hund zieht hat er doch damit wieder erfolg,auch wenn es an der längeren Leine ist.
Hallo,
es gibt eigentlich kaum dumme Fragen ;-)
Wenn Du zwei verschiedene Leinen nutzt und eine konsequent zum Training nimmst und eine zum „Lauf, wie du magst“ und dies dem Hund bestenfalls auch ankündigst, dann erkennt Dein Hund den Unterschied und Du machst Dir keinen Trainingserfolg zunichte.
LG
Steffi
Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Hund zieht an der Leine. Unser Hund hat seit kurzem die Angewohnheit stark an der neu gekauften Hundeleine zu ziehen. Gut zu wissen, dass man nicht nachgeben sollte, um den Hund nicht zu animieren, noch mehr an der Leine zu ziehen.