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Vor zehn Jahren übernahm ich eine uralte Kaukasische-Owtscharka-Hündin namens Old Aris als Gnadenbrothündin. Dass wir mit der Aufnahme dieser alten, sanften Hündin ein Riesenglück gehabt haben und es auch hätte schiefgehen können, wurde mir erst später bei meinen Recherchen zu ihrer Rasse klar.
Lies in diesem Artikel, was die besondere Arbeit der Herdenschutzhunde ist, welche Eigenschaften sie aufweisen und weshalb es keine so gute Idee ist, einen dieser prachtvollen Hunde als Statussymbol in einer Etagenwohnung in der Stadt zu halten.
Herdenschutzhunde
Seit Menschen Nutztierherden halten, benötigen sie Helfer, um diese zu bewachen und zu verteidigen. Denn Herden waren wertvoller Besitz und sicherten das Überleben der Menschen. Aus alten Aufzeichnungen geht hervor, dass die Urväter unserer heutigen Herdenschutzhunde aus Tibet stammen. Dort wurde der Do Khyi (Tibetdogge/Tibetmastiff) zunächst als Wach- und Kampfhund eingesetzt. Später wurde ihm die Aufgabe des Herdenschutzes übertragen. Er breitete sich durch Asien Richtung Europa und Afrika aus, wobei er sich immer wieder mit dort heimischen Hunderassen vermischte. Vom antiken Griechenland aus eroberte er unter der Oberbezeichnung „Molosser“ den gesamten Mittelmeerraum.
Heute gibt es weltweit Herdenschutzhunderassen. Manchmal werden die Herdenschutzhunde auch als Hirtenhunde oder Herdengebrauchshunde bezeichnet. Immer in Abgrenzung zu den kleineren Hütehunden, die aktiv mit der Herde arbeiten und diese zusammenhalten bzw. treiben.
Körperlich sind Herdenschutzhunderassen groß und schwer und haben dichtes, langes Fell (Gebirgsspezialisten) oder glattes kurzes Fell (Arbeit in Ebenen warmer Länder). Der Pyrenäenberghund, ein typischer, auch bei uns bekannter Vertreter dieser Arbeitshundegruppe bringt es z. B. als Rüde auf 50 – 54 kg bei einer Schulterhöhe von 70 – 82 cm.

Die Aufgabe: der Schutz der Herde!
Schützer der Herde – der Name dieser Arbeitshunde sagt klar aus, was ihr Job ist. Da, wo mittelgroße, wendige Hütehunde mit dem Schäfer zusammen mit den Tieren einer Herde arbeiten, ist die Hauptaufgabe der Herdenschutzhunde die Bewachung der Herde. Früher waren große Landraubtiere wie Bären, Wölfe, Luxe sowie Greifvögel, aber auch Diebe eine große Gefahr für die Herden. Dies war insbesondere in Deutschland in den letzten Jahren durch veränderte Haltungsbedingungen nicht mehr der Fall. Heute wird bei uns mit der Neuansiedelung von Wölfen der Einsatz von Herdenschutzhunden wieder diskutiert.
Tatsächlich sind diese imposanten Hunde schon aufgrund ihrer Erscheinung und ihres furchteinflößenden Gebells ein wirksamer Schutz. Und sie sind jederzeit bereit, die ihnen anvertraute Herde mit ihrem Leben zu beschützen. In erster Linie versuchen sie jedoch, bedrohliche Eindringlinge zu vertreiben. Zunächst zeigen sie sich selbstbewusst dem ungebetenen Gast, hilft das nicht, wird ihr vehementes Gebell ertönen. Der Herdenschutzhund wird sich immer zwischen seine Herde und der Bedrohung positionieren. Nähert diese sich dennoch weiter an, erfolgt ein Scheinangriff unter lautem Gebell, immer noch mit dem Ziel, den Eindringling in die Flucht zu schlagen. Der direkte körperliche Angriff ist das letzte Mittel der Wahl, wird aber im Notfall auch durchgeführt.
So leben Herdenschutzhunde

Herdenschutzhunde sind bestens an das Leben in unwirtlichen, schwer zugänglichen Gegenden angepasst, in denen große Viehherden sich normalerweise aufhalten. Häufig sind das gebirgige Gebiete, in denen die ihnen anvertrauten Schafe und Ziegen weiden. Gleichzeitig gibt es in diesen Gegenden nur ein begrenztes Nahrungsangebot für Raubtiere, so dass diese sich schon mal gerne an einer Herde bedienen würden. Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) stuft daher die Herdenschutzhunde überwiegend in die Sektion 2.2 Berghunde der Gruppe 2 „Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen“ein.
Ein Herdenschutzhund lebt als Teil der Herde rund um die Uhr bei Wind und Wetter draußen. An dieses Leben ist er hervorragend angepasst. Ernährungstechnisch ist er genügsam, denn in früheren Zeiten waren Hirten arm und konnten keine hochwertige Nahrung bereitstellen. Herdenschutzhunden ist es daher möglich, aus einem Minimum an Nährstoffen das Maximum an Energie herauszuholen. Einen hohen Proteinanteil, wie er heute in hochwertigem Hundefutter enthalten ist, vertragen sie meist nicht so gut. Und ein Überangebot an nährstoffreicher Nahrung führt häufiger zu hyperaktivem Verhalten, weil ihr Körper darauf einfach nicht eingestellt ist.
Was zeichnet Herdenschutzhunde aus?
Herdenschützer sind selbstbewusste, eigenständig arbeitende Hunde. Sie leben mit der Herde, größtenteils auch ohne Anwesenheit ihres Halters. Ihr Job liegt ihnen im Blut, d. h. sie haben ein starkes Territorialverhalten und sind misstrauisch gegenüber allem Fremden. Unbedeutenden Reizen gegenüber zeigen sie sich unbeeindruckt und gleichgültig, wirken oft sogar ein wenig phlegmatisch. Das darf jedoch nicht über ihre Aktivitätsbereitschaft im Falle eines Falles hinwegtäuschen.

Sie besitzen eine außerordentliche Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit, die sich in der Dämmerung noch zu verstärken scheint. Diese Tageszeit ist nämlich der Moment, wenn Raubtiere im Schutze des schwächer werdenden Lichts auf Beutezug gehen. Der Herdenschutzhund schaltet dann auf höchste Wachbereitschaft und ist bei drohender Gefahr blitzschnell im Einsatz. Dann wird jeder Eindringling vehement daran gehindert, sich zu nähern, im äußersten Notfall auch angegriffen. Dass es häufig zu einem auch für den Hund riskanten Angriff gar nicht erst kommt, ist dem eindrucksvollen und ausdauernden Bellverhalten dieser Hunde zu verdanken. Dieses ist – im Gegensatz zu den Wach- und Hofhunden – nicht darauf ausgerichtet, Ankömmlinge zu melden, sondern zu vertreiben.
Brauchen diese Hunde eine Herde zu ihrem Glück?
Wie in allen Bereichen kann auch hier nicht alles über einen Kamm geschoren werden. Auch nicht der Herdenschutzhund. Jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit mit einem eigenen Charakter. Es gibt durchaus den Husky in Couchpotatoe-Version, den wasserscheuen Labrador und auch den Herdenschutzhund als Kätzchenbaby-Oma.

Denn die uralte Kaukasische-Owtscharka-Hündin namens Old Aris, die ich eingangs erwähnte, war genau das. Sie stammte aus Nordgriechenland und wurde mit handtellergroßen Verletzungen an den Flanken auf der Straße gefunden. Aris Ohren waren schon vor langer Zeit abgeschnitten worden. Das deutet darauf hin, dass sie einst als aktive Herdenschützerin im Einsatz war. Die Ohren als extrem gut durchblutete Körperregionen sind im Falle eines Angriffs durch Raubtiere besonders gefährdet und ein schwerverletzter Hund kann die Herde nicht mehr schützen. Daher werden diese den jungen Welpen leider häufig auf diese Weise – sozusagen prophylaktisch – verstümmelt. Old Aris war ein Seelchen von Hund, extrem verschmust und dankbar für einen gefüllten Futternapf und ein gemütliches Plätzchen (auf einer geräumigen Kinderbettmatratze vor der Terrassentür). Spazierengehen konnte sie schnell nicht mehr. Aber zu Anfang entschied sie gerne selber, welcher Weg eingeschlagen würde. Als Katzenbabyoma kümmerte sie sich gutmütig und geduldig um unsere verwaisten Flaschenkätzchen.
Du kannst somit nicht sagen: Herdenschutzhund ist gleich Herdenschutzhund, unerziehbar und nur draußen glücklich.
Ein Herdenschutzhund, der in der Herde geboren wurde und von früh an mehr auf Schafe und Ziegen als auf Menschen geprägt wurde, wird in einem Reihenhaus vermutlich nicht mehr glücklich werden. Wahrscheinlich werden auch die Nachbarn von seiner Wach- und Bellfreudigkeit nicht angetan sein. Wenn auch ein solcher Hund vielleicht nicht zwingend eine Herde benötigt, so braucht er doch viel Platz, viel Außenterrain um sich herum, das er durchaus auch bewachen darf. Denn das liegt ihm im Blut. Eine stabile und hohe Einzäunung ist notwendig, denn Herdenschutzhunde können ziemlich hoch springen. In manchen Quellen ist die Rede von 2,5 m erforderlicher Mindesthöhe.

Ein Herdenschutzhund-Welpe, der in der Familie eines Züchters aufwuchs, welcher seine Hunde seit Generationen auf Freundlichkeit und geringe Wachsamkeit verpaart, ist da ein ganz anderes Kaliber. Dieser wird auch ohne Herde, aber mit liebevollem Familienanschluss glücklich werden.
Herdenschutzhunde als Familienhunde
Ja, es ist möglich, allen Unkenrufen zum Trotz. Wie alle Arbeitshunde ist auch ein Herdenschutzhund sicherlich kein Hund für jedermann. Und sollte wie jeder Hund nicht ausschließlich aus Prestigegründen angeschafft werden. Die Verantwortung liegt darin, deinen Hund in seiner Persönlichkeit zu erkennen. Den Herdenschutzhund so zu leiten, dass ein reibungsloses und glückliches Miteinander in eurem sozialen Umfeld möglich wird.
Optimal ist es dafür immer, wenn dein Hund schon früh mit einer weitsichtigen Sozialisation aufgewachsen ist. Die frühe Jugendzeit ist für einen Hund besonders prägend und gerade bei einem Herdenschutzhund sollte darauf geachtet werden, dass ihm möglichst alles vertraut wird, womit er später in Kontakt kommen könnte. Das beugt einem als Familienhund unpassenden Misstrauen mit entsprechendem Verhalten vor. Nachbarskinder, Fahrzeuge aller Art, andere Tiere, Postboten usw. sollte der Hund deshalb früh in entspannter Atmosphäre kennenlernen.
Doch gerade Hunden aus dem Auslandstierschutz ist eine solche Sozialisation oft nicht gegeben. Und wenn dein angeblich unkomplizierter Labrador-Mix sich dann als sehr misstrauischer Molosser-Mix herausstellt, kollidieren deine Erwartung mit der Realität.

Beachten musst du, dass die Wachsamkeit eines Herdenschutzhundes sich zuhause u. U. nicht nur auf Haus und Garten, sondern auf einen größeren Radius und auch auf die vertraute Spaziergegend erstrecken kann. Zu viele Aufeinandertreffen mit fremden Menschen und Hunden können ein Stressfaktor sein. Die Wachsamkeit und das ausgeprägte Bellverhalten könnten zu Problemen in der Nachbarschaft führen.
Du solltest von Anfang an mit deinem Hund üben, dass dir willkommene Besucher freundlich akzeptiert werden. Der offene Umgang mit Fremden ist für einen Herdenschutzhund nicht selbstverständlich. Er darf aber natürlich seinem Aufpasser-Gen frönen, indem er unerwünschte Eindringlinge meldet und fernhält. Diese Unterscheidung muss ihm von klein auf beigebracht werden. Ein Herdenschutzhund hat eine große Individualdistanz und entscheidet selbst, ob er Kontakt aufnimmt bzw. zulässt oder nicht. Er sollte – wie kein Hund – bedrängt und zu Kontakt genötigt werden, kann aber vertrauten Menschen gegenüber durchaus ein Kuschelbär sein.
Herdenschutzhunde gelten trotz ihrer äußerlich robusten Erscheinung als sehr sensibel. Der oft attestierte „charmante Dickkopf“ liegt in der Zucht auf selbständiges Arbeiten begründet. Den „will to please“ wie viele Hütehunde haben Herdenschützer eher nicht – das macht ein sehr klares, aber feinfühliges und positiv ausgerichtetes Training erforderlich.
Natürlich unterscheiden sich auch die einzelnen Rassen voneinander. Ein ungarischer Kuvasz ist deutlich beweglicher und bewegungsfreudiger als ein Pyrenäen-Berghund. Aber bei allen wird beschrieben, dass Herdenschützer eher schwierig über Futter und Spielzeug/Spiele zu motivieren sind.

Doch wie die Bewegungsfreude ist auch das unterschiedlich ausgeprägt. Gehst du grundsätzlich auf die individuellen Eigenschaften deines Hundes ein und findest heraus, was seine persönlichen Bedürfnisse sind, so steht einem tollen gemeinsamen Leben nichts im Wege.
Letzte Aktualisierung am 30.05.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Schulbank für Herdenschutzhunde
Aktiv arbeitende Herdenschutzhunde werden optimalerweise in einer Nutztierherde geboren und wachsen dort auf. So werden sie von Anfang an vertraut mit den Tieren, die sie später mal beschützen sollen. Sie werden sozusagen ein Teil der Herde, bilden einen Sozialverband. Dabei lernen sie viel mehr von den in der Herde arbeitenden Althunden durch Beobachten als gezielt von ihren menschlichen Besitzern. Zu diesen besteht häufig kein sehr enger Kontakt.
Die 8. – 16. Lebenswoche sind besonders wichtig bei der Sozialisation auf ihr späteres Einsatzgebiet. Welpen, die in der Herde großwerden, nehmen in dieser Zeit alles für sie Notwendige automatisch mit. Später werden sie vom Besitzer der Herde eventuell noch spezialisierter ausgebildet. Dabei stehen Bindung und Gehorsam dem Menschen gegenüber auf dem Stundenplan, ohne jedoch die Bindung zu den Nutztieren zu gefährden. Dabei muss beachtet werden, dass Herdenschützer als sehr große Hunde langsam reifen und ihre Persönlichkeit ausbilden. Schon Herdenschutzhundwelpen sind jedoch äußerst selbstbewusst und selbständig und benötigen einen souveränen Sozialpartner.

Gut ausgebildete Herdenschutzhunde sind herdentreu. Das bedeutet, sie bleiben immer unmittelbar bei ihrer Herde und respektieren auch die Einzäunung. Sie stellen für ihre Umgebung keine Gefahr dar. Ihr Job als Aufpasser hat für sie höchste Priorität und ein Karnickel, das munter des Wegs hoppelt, entlockt ihnen höchstens ein Gähnen. (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.)
Der Herdenschutzhund bindet sich sehr an sein Sozialgefüge und seine Umwelt. Daher stellen Besitzerwechsel eine große Belastung für ihn dar.
In Deutschland nimmt die Diskussion über den Einsatz von Herdenschutzhunden aufgrund der Neuansiedelung von Wölfen zu. Allerdings haben wir seit langem kaum noch aktive Herdenschützer im Einsatz gehabt. Daher herrscht bei uns ein Mangel an gut ausgebildeten Althunden und an Erfahrungen in Zucht und Ausbildung.
„Herdenschutzhunde, die durch mangelhafte Ausbildung oder Haltung zu Fehlverhalten neigen können für den Nutztierhalter oder die Umgebung zum Risiko werden.“ (Quelle: WWF)
In Brandenburg sammelt deshalb die AG Herdenschutzhunde Erfahrungen und Informationen und gibt diese weiter. Ein Zuchtbuch wird geführt (Maremmano Abbruzzese, Pyrenäenberghund), Schulungen, Seminare und Zertifizierungen angeboten.
Andere Länder wie Frankreich, die Schweiz und Italien sind da insgesamt weiter und ihre Erfahrungen zeigen, dass Herdenschutzhunde ein effektives Mittel gegen Beutegreifer sein können. Auch berichten Nutzviehhalter von einem geringeren Stressaufkommen innerhalb der Herde, wenn Hunde als Aufpasser und Beschützer im Einsatz sind.

Fazit
Die imposanten Herdenschutzhunde, sind eine gute Methode, Verluste in Herden zu minimieren und den Stresslevel zu senken. Allerdings müssen ihre Aufzucht und Ausbildung dafür verantwortungsvoll verlaufen. Denn diese Sensibelchen in Größe XXL benötigen aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften eine besondere Art des Umgangs. Als Statussymbol in einer Stadtwohnung eignen sie sich eher nicht.
Dies gilt sowohl für die Arbeitslinien als auch für Familienhunde dieses Hundetyps. Bei richtigem Umgang und Beachtung ihrer besonderen Bedürfnisse können beide durchaus sozialverträglich in ihrem Umfeld leben. Ein unkomplizierter Hund für jedermann sind Herdenschutzhunde nicht.
Hast du schon einmal einen arbeitenden Herdenschutzhund beobachten können?
Oder lebst Du mit einem dieser wachsamen Riesen zusammen?
Wir freuen uns immer über Ergänzungen und Hinweise in den Kommentaren.
Hallo Anja,
dein Artikel über Herdenschutzhunde ist super! Und es trifft den Nagel auf den Kopf, denn ich habe einen Hund aus Griechenland als Labrador nix vermittelt bekommen. Es hat sich dann rausgestellt dass es ein herdenschutzhund Mix ist. Dazu kommt die Tatsache, dass ich Rollstuhlfahrer bin und eigentlich Richtung Assistenzhund gehen wollte. Die Situation ist sehr schwierig. Der Hund ist jetzt 11 Monate alt und voll in der Pubertät. Er ist super lieb, jedoch abgesehen von der Pubertät als Herdenschutzhund auch sehr eigenständig was das Training erschwert. Würde mir gerne ein paar Tipps von guten Trainern holen. kannst du mir da weiterhelfen? Ich bedanke mich mich im Voraus!
Viele Grüße
Dimitrios
Hi Dimitrios,
wende dich doch mal an Mirjam Cordt, sie ist eine Expertin für Herdenschutzhunde. Aber auch ein ’normaler Trainer‘ könnte dir unter Umständen schon helfen. Wichtig ist, dass der Trainer zu euch nach Hause kommt und du dich mit den Trainingsmethoden wohl fühlst.
Alles Liebe für euch
Alica vom Haustiermagazin-Team
Dem Artikel über Herdenschutzhunde kann ich nur zustimmen.
Wir leben seit 4 Jahren mit einer Maremmanohündin zusammen,
die wir mit 3 Monaten von einer Tierschutzorganisation
übernommen haben. Sie ist unfassbar wachsam, lässt aber
Besucher ungehindert in unser Haus wenn ich dabei bin. Mit Kindern geht sie sehr liebevoll um und ist eine echte Schmusebacke. Mirjam Cordt kann ich sehr empfehlen. Ich konnte letztes Jahr an einem Seminar teilnehmen. Wichtig
bei der Erziehung ist ruhige, liebevolle Ansprache. Die Hunde sind sehr sensibel. Man darf sich nicht durch ach so
schlaue Hundekenner verunsichern lassen. Bei Hundtrainern unbedingt darauf achten, dass sie sich mit Herdenschutzhunden auskennen.
Liebe Grüße Andrea
Wir haben einen rumänischen Carpatin mit 4 Monaten aus dem Tierheim geholt. Seit 23 Jahren als Hundehalterin habe ich noch nie einen solch gehorsamen und auf mich fixierten Hund gehabt. Unser Terrier ist vom Charakter eher ein HSH. Deswegen finde ich den Artikel sehr gut, da er nicht alle HSH über einen Kamm schert. Unser Großer wird jetzt 6 Jahre und ist ein sehr sensibler, wachsamer und ja auch bellender Beschützer, der erst mit 4 Jahren sein Bein hob. Sie brauchen lange in der Entwicklung, alle neuen Eindrücke sind für ihn( immer noch) spannend. Macht auch für mich den Spaziergang interessant, aber es kann dauern bis man die Runde beendet hat, da er oft stehen bleibt und sich Situationen einprägt.
Leider waren mir damals keine Hundetrainer:in bekannt, die sich mit der Rasse und den Bedürfnissen auskannten. Eine Gruppe hat ihn sehr schnell gelangweilt , da er Spaß am lernen hat und schnell begreift. Dort wurden alle Rassen gleich behandelt. Tricks kann er schon einige und liebt die Belohnungen, sei es positives Feedback oder Leckerlies. Er freut sich regelrecht wenn er etwas gut gemacht hat. Jeder der denkt, einen HSH muss man autoritär und schroff behandeln, sollte sich keinen holen.
Liebe Grüße
Daniela
Hi, muss immer wieder ein bisschen Lächeln bei derartigen Artikeln über Herdenschutzhunde, und das ist jetzt nicht mal als negativ oder sarkastisch zu nehmen. Zu mir: an der österr. ungar. Grenze schon als Baby mit Komondorok, Faltenhund und Kuvasz aufgewachsen, bin ich das Thema Hund nie losgeworden. Zu meinen eigenen HSH gehörten ua. Sarplaninac, Zentralasiate und Ovtcharka. Was mich später dann auch beruflich fasziniert hat war die Verbindung von HSHrassen wie Komondor und Centralasiate mit Faltenhunden, eine Verbindung die nach meinen langjährigen Recherchen ua in Sachen Keilschriftübersetzungen (auch mein ehemaliges Studienthema) bereits 4000 Jahre bis nach Mesopotamien, Ur und die Sumerer zurückreicht. Für heute: der HSH ist so man weiss was man an ihm hat ein leicht einschätzbarer Hund der noch viel mehr als andere canide Typen schadensvermeidend agiert, was ihn als Partner mit Kindern, Hunden, Fremden und anderen Haustieren doch sehr angenehm macht. Wo ich zustimme: Als Statussymbol absolut nicht geeignet, übrigens auch nicht grundsätzlich als Wachhund…
Hallo,
ein Teil unserer Redaktion gehört ebenfalls zu den begeisterten Herdenschutzhundhaltern. Dieser Teil kann aber ebenfalls aus langjähriger Erfahrung sagen, dass Herdenschutzhunde mit dem, was heutzutage in weiten Teilen der deutschsprachigen Bevölkerung an Erwartungen an Hunde gestellt werden, nicht unbedingt kompatibel sind.
Und da viele unserer Autor:innen im Tierschutz aktiv sind, wissen sie um die Problematik unbedarft eingeführter und/oder angeschaffter und/oder verherrlichter Herdenschützer.
Daher ist es uns ein Anliegen, möglichst viele Menschen zu informieren und zu sensibilisieren.