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Fahrradfahren mit Hund ist nicht nur eine gute Möglichkeit um zusammen von A nach B zu kommen. Radeln mit Hund ist auch eine super Alternative sich selbst und den Hund auszupowern und gleichzeitig fördert es den „Teamgeist“ zwischen Zwei- und Vierbeiner.
Damit du und dein Hund möglichst sicher und entspannt gemeinsam Rad fahren könnt, sind allerdings zwei Dinge wichtig: Übung und die passende Ausrüstung.
Wir haben dir bereits das Biker Set von Trixie in einem Produkttest vorgestellt. Heute möchten wir dir einen weiteren Fahrradhalter vorstellen. In diesem Test erfährst du alles um den Hunde-Fahrradhalter „Dogrunner“ von der Firma „kleinmetall“.
Lieferumfang und Verarbeitung
Wer den Dogrunner von kleinmetall kauft, erhält einen großen, stabilen Pappkarton, in welchem die Einzelteile des Fahrradhalters in einer Schaumstoffverpackung sicher verpackt liegen. Diesen Fahrradhalter gibt es nur in einer Variante. Er ist sozusagen ein Universalprodukt, welches du für verschiedene Hunderassen und Fahrradmodelle gleichermaßen nutzen kannst.

Der gesamte Halter besteht aus 9 Einzelteilen, die nach dem Kauf zusammengebaut werden müssen. Im Detail besteht der Dogrunner aus:
- dem Abstandhalter
- der Befestigung für den Fahrradrahmen
- 4 verschiedenen Plastikhüllen als Kratzschutz und Umfanganpassung der Sattelstütze
- der Feder
- den Schrauben und Muttern
- und einer kurzen Leine samt Karabiner
Außerdem liegt dem Paket eine ausführliche Bedienungsanleitung bei.
Der Dogrunner von „kleinmetall“ besteht aus Chrom/Metall und einer dazu passenden Leine aus weißem Nylon. Wir konnten keine scharfen Kanten oder spitze Ecken entdecken, an welchen sich Hund oder Halter verletzten könnten.
Davon abgesehen wirbt die Firma kleinmetall ausdrücklich damit, dass ihr Hunde-Fahrrad-Abstandhalter TÜV zertifiziert ist und somit besonders stabil und sicher sein soll.

Montage
Für die Montage des Fahrradhalters werden Schraubenschlüssel in den Größen 13 und 27 benötigt. Diese Werkzeuge liegen dem Paket nicht bei. Grundsätzlich ist die Montage für einen Laien zu schaffen, auch wenn sie nicht ganz unkompliziert ist.
Im Grunde besteht die Montage des Dogrunners aus acht Schritten.
- Entsprechend der Anleitung die richtige Schutzhülse aussuchen und um den Fahrradrahmen legen.
- Die Klammern um die Schutzhülse legen, so dass das große Loch nach hinten zeigt.
- Bolzen einstecken und mit der großer Mutter befestigen.
- Die drei vorderen Schrauben mit den Muttern befestigen.
- Abstandhalter einstecken und sichern.
- Probefahrt!
- Erst danach die Muttern gleichmäßig festziehen
- Als letztes Feder auf dem Abstandshalter befestigen.

Was sich in der Theorie noch ganz einfach anhört, hat sich in der Praxis als nicht ganz so trivial herausgestellt.
Angefangen damit, dass die Anleitung zwar viele hilfreiche Bilder enthält, aber der Text sehr technisch formuliert ist. Viele Dinge erschließen sich erst im Laufe der Montage wirklich. Hier könnte es dem Hersteller helfen, wenn er einen Laien die Anleitung verständlicher formulieren lassen würde.

Ein weiterer Stolperstein sind die Schrauben bzw. Muttern. Diese sind nicht automatisch gegenseitig drehend, sondern du musst gleichzeitig auf der einen Seite die Schraube mit einem Schraubenschlüssel drehen, während du auf der anderen Seite den Halter durch die Muttern fixierst. Das klappt, ist aber ziemlich umständlich, da ja auch noch ein Fahrrad an der Stange hängt und nicht nur der Sattel im Weg ist.

Als letzte „Schwierigkeit“ kam das Aufsetzten der Feder. Dieser entwickelte sich von Sekunde zu Sekunde zu einem Geduldspiel und Kraftakt zugleich. Das Montieren der Feder ist alles andere als leicht und sicherlich einfach so und ohne Hilfe schwer durchführbar.
Nun könnte man sagen, dass die Montage ja nur ein einziges Mal durchzuführen ist. Und würde nun alles funktionieren, wäre diese auch nicht so negativ im Gedächtnis geblieben. Doch nachdem wir den Abstandshalter montiert hatten, stellte sich heraus, dass der Halter bei einem normalen Damenrad (ich bin 164 cm) viel zu tief sitzt. Dadurch ist es so, dass ich bei jedem Tritt in die Pedalen, mit der Hacke gegen den Halter stoße. Das ist nicht nur für mich super nervig und auf Dauer schmerzhaft, sondern verunsichert auch den Hund während des Laufens am Rad extrem. So ist das gesamte Produkt für mich nicht nutzbar!

Glücklicherweise sind wir ja zu zweit und Sebastians Rad ist ein größeres Herrenrad, an welchem der Dogrunner deutlich besser sitzt.
Eigenschaften
Im Grunde erledigt der Abstandshalter genau das, was er soll: er sichert und hält den Hund vom Hinterrad des Fahrrades fern. Allerdings nutzt der Dogrunner dazu aus Stabilitätsgründen einen sehr dicken und bis weit nach unten ziehenden Metallbogen. Dieser erhöht zwar das Stabilitätsgefühl beim Radfahren mit Hund, führt aber eben auch dazu, dass der Abstandhalter an einigen Damenrädern nicht nutzbar ist.
Da „kleinmetall“ in seiner Montageanleitung sogar auf das Problem mit dem Anecken an den Abstandshalter hinweist, ist ihnen das Problem bekannt. Warum man den Bogen des Abstandhalters nicht einfach ein wenig vergrößert, um ein verletzungsfreies Fahrradfahren für alle zu ermöglichen, verstehen wir selbst nicht.
Den Abstandshalter an sich kannst du bei Nichtgebrauch mit einer Art Schnellverschluss einfach entfernen.

Wenn der „Dogrunner“ Abstandshalter erst einmal am Rad montiert ist und der Rahmen eine passende Größe/ Form hat, macht er auf uns einen wirklich stabilen Eindruck. Qualitativ wirkt das Produkt gut und ist in seinem Preis angemessen. Einzig die Umsetzung der Montage ist unserer Meinung nach nicht ganz gelungen.
Produkt im dreiwöchigen Dauertest
Wie gesagt ist das Produkt im Zusammenspiel mit meinem normal großen Damenrad nicht nutzbar. Zudem ist das Verbindungsstück aus Metall insgesamt sehr groß. Das wirkt auf den ersten Blick natürlich stabil und sicher. Je nachdem welche Schutzbleche aber an dem Fahrrad verbaut sind, fehlt es an ausreichend Platz um das Verbindungsstück und den gesamten Abstandhalter überhaupt montieren zu können.
Ist der gesamte Fahrradrahmen groß genug, wie es eben häufig bei Herrenrädern der Fall ist, gibt es keine weiteren Probleme und der Dogrunner lässt sich montieren.
Nun sollte es also an den Dauertest gehen. Bevor wir diesen final angehen konnten, mussten wir erst noch einen weiteren Schwachpunkt des Produktes ausmerzen: den Kurzführer.

Durch die Bauform ist die Befestigung der Leine sehr hoch und daher per se nicht für kleine Hunde geeignet. Die dünne und kurze Nylonschnur und der im Vergleich zur Bauart und Stabilität des Produktes winzige Karabiner wirken nicht ernst gemeint. Sicherlich sollte ein Hund am Fahrrad eine gewisse Leinenführigkeit aufweisen, aber gerade in der Anfangsphase kommt es doch immer mal wieder zu Ausreißern. Wir können uns nicht vorstellen, dass Leine und Karabiner das aushalten.
An so einer Leine bzw. Karabiner könnte man vielleicht einen kleinen Hund führen (wobei diese sicher nicht mit diesem Fahrradhalter geführt werden können, weil die Leine nicht von oben bis zu ihnen nach unten reicht), aber unseren 40 kg Rüden führen und sichern wir damit nicht! Ein ungeplanter Stop, eine plötzliches Bremsung und wir hätten immer die Sorge, dass die gesamte Leine oder der Karabiner reißt.
Da der Dogrunner ansonsten stabil wirkt und wir ihn testen wollten, haben wir noch vor der ersten Nutzung die mitgelieferte „Leine“ durch eine kurze gummierte Julius K9 Führleine ausgetauscht.

Sind all die anfänglichen Problemchen behoben, funktioniert der Dogrunner einwandfrei. Er ist stabil, verdreht sich auch nicht, wenn der Hund doch mal etwas zur Seite zieht oder lossprintet und lässt sich bei Nichtgebrauch einfach entfernen.
Durch den tief liegenden Schwerpunkt mit dem nach unten gebogenen Abstandshalter fühlt man sich als Fahrradfahrer auch mit einem noch jungen und ungeübten Hund sehr sicher. Die Feder gibt trotzdem den notwendigen Raum für etwaige Ausweichbewegungen.
Praktisch finden wir die Möglichkeit eine Befestigung einzeln kaufen zu können. Hättet ihr also zwei Fahrräder an die der Dogrunner passt, könnten an beiden die Adapter montiert werden und der Abstandhalter je nach Bedarf an einem der Räder befestigt werden.
Unser Fazit
Der Fahrradhalter Dogrunner von der Firma kleinmetall ist im Großen und Ganzen empfehlenswert und hilft beim sicheren Radfahren mit Hund. Allerdings gibt es einige Grundvoraussetzungen an Hund, Hundehalter und Fahrrad, damit man das Produkt nutzen kann.

Vorteile des Dogrunner
- Insgesamt ist der Dogrunner von „kleinmetall“ ein TÜV zertifizierter Abstandhalter für das Radfahren mit Hund. Dieser funktioniert mit dem passenden Rad, dem richtigen Hund und der eigenen Leine stabil und zuverlässig.
- Die Idee den gesamten Schwerpunkt des Abstandhalters etwas tiefer zu legen ist gut. Denn dadurch lässt sich der Hund leichter führen und es entsteht insgesamt ein sehr sichereres Gefühl für den Fahrradfahrer.
- Bei Nichtgebrauch lässt sich der Abstandhalter problemlos entfernen.
- Du kannst die Befestigung für den Fahrradrahmen auch einzeln kaufen und könntest so zwei Fahrräder mit einem Fahrradhalter nutzen.
Nachteile des Dogrunner
- Leider ist der Fahrradhalter nicht für alle Fahrräder geeignet. Leider gibt es von Seiten des Herstellers keine Informationen bezüglich einer Mindestgröße des Rahmen, so dass man vor dem Kauf nicht sicher sagen kann, ob man das Produkt überhaupt nutzen kann.
- Nach unserem Empfinden ist die Anleitung verkompliziert geschrieben und die Montage relativ anstrengend.
- Da die Leine des Abstandshalters vergleichsweise hoch angesetzt ist, ist dieser Fahrradhalter nur für größere Hunderassen zu nutzen. Der Hersteller empfiehlt mindestens eine Schulterhöhe von 40 cm. Ganz so universal wie zu Beginn erhofft, ist der Dogrunner also nicht.
- Dazu kommt noch das Problem der sehr dünnen Leine und des kleinen Karabiners. Der Hersteller gibt selber an, dass der Hund mindestens eine Schulterhöhe von 40 cm haben sollte und auch wir haben festgestellt, dass der Fahrradhalter durch seine Form von kleineren Hunderassen nicht genutzt werden kann. Warum man dann allerdings eine so dünne Schnur und einen winzigen Karabiner verbaut, ist uns ehrlich gesagt ein Rätsel.Diesbezüglich würden wir uns wirklich eine Änderungen seitens des Herstellers wünschen. Denn die Hinweise darauf ein besonders sicheres Produkt herzustellen und zu verkaufen, passen für uns nicht mit der mitgelieferten „Leine“ und dem kleinen Karabiner zusammen.

All diese Punkte führen dazu, dass unsere Kaufempfehlung dieses Mal nicht eindeutig überzeugt ausfällt.
Es ist nicht so, dass das Produkt nicht das erfüllt, was es verspricht. Es steht z.B. nirgendwo geschrieben, dass die Anleitung leicht verständlich sein soll und an Sebastians Herrenrad funktioniert der Abstandshalter auch wunderbar und erledigt seinen Job.
Trotzdem wäre es sehr hilfreich, schon vor dem Kauf zu erfahren, ob der Dogrunner für das eigene Fahrradmodell geeignet ist oder nicht. Und zum anderen würden wir uns eine deutlich dickere, festere und somit sicherere Leine bzw. einen stabilen Karabiner wünschen.
Wer sich durch knifflige Montagen und etwas Bastelei nicht aus der Ruhe bringen lässt, der wird mit dem Dogrunner viel Spaß haben. Es ist ein von der Leine abgesehen stabiles und durchdachtes Produkt.
Wer allerdings nur 164 cm misst, handwerklich nicht so geschickt ist und eigentlich ein schnell zu montierendes direkt funktionierendes Produkt sucht, für den ist der Dogrunner definitiv nicht geeignet.
Fahrradhalter „Dogrunner“ von kleinmetall kaufen
Kaufen kannst du den Fahrradhalter entweder bei Amazon oder bei Zooplus:
Letzte Aktualisierung am 1.06.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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Wie sind deine Erfahrungen mit dem Dogrunner?
Ging Dir die Montage leicht von der Hand?
Teile deine Erfahrungen gerne mit uns, wir freuen uns über jeden Kommentar!
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund Ihres Testergebnisses habe ich mir den Dogrunner von Metallbau gekauft. Allerdings verrutscht das Teil, was am Fahrradrahmen befestigt ist; das Stück Neopren wurde unterlegt. Ich habe einen Dobermann-Ridgeback-Rüde, 40,4 Kg schwer.
Für einen guten Tipp wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Heike Kordel
Guten Tag Frau Kordel,
aus der Ferne einen Tipp zu geben, ist natürlich schwierig. Vielleicht kann noch etwas untergelegt werden, wenn es nicht fest genug gezogen werden kann? Oder es kann generell noch fester gezogen werden?
Und wann bzw. wie leicht verrutscht es denn? Der Hund soll ja immer locker neben dem Fahrrad hertraben und es niemals ziehen. Dafür sind die Fahrradhalter nicht ausgelegt.
Liebe Grüße
Steffi